Angststörungen: Diagnostik, Konzepte, Therapie, Selbsthilfe

Hans Morschitzky

Buch, Gebunden
Ausgabe vom Aug. 2009
Verkaufsrang: 104633 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 9783211094488
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Angststörungen: Diagnostik, Konzepte, Therapie, Selbsthilfe - Hans Morschitzky
Aus der Amazon.de-Redaktion
Was die Prävalenz sowie die gesellschaftlichen Folgekosten angeht, so belegen die Angsterkrankungen unter den psychischen Störungen die Spitzenplätze. Der österreichische Psychotherapeut Hans Morschitzky hat sein bereits in der Erstauflage sehr erfolgreiches Buch erheblich erweitert und schafft es tatsächlich, mit Angststörungen ein für interessierte Laien wie für das Fachpublikum gleichermaßen lesbares Werk zu diesem fassettenreichen Thema vorzulegen.
Der fachlich versierte Leser vermisst zunächst vielleicht ein Autorenverzeichnis, das bei einem Buch dieses Umfangs üblicherweise den Anfang bildet. Doch dieser Band ist wahrhaft aus einem Guss bzw. aus einer Feder. Der Autor bedient sich einer originellen Sachprosa, die in dieser Form wirklich einzigartig ist. Prinzipiell wäre das Buch sehr gut als Nachschlagewerk - sogar für die tägliche Praxis des Psychiaters oder Psychotherapeuten - geeignet, wenn es über ein Sachregister verfügte. Dieses Manko machen die sprechenden Kapitelüberschriften teilweise wett. Dennoch empfiehlt es sich, das Werk am Stück zu lesen, um die vielen Detailinformationen, die sich im Text verstecken, nicht zu übersehen: Wer weiß z.B. in Europa schon, was der Koro für Asiaten bedeutet?
Dabei verliert Morschitzky nie das Grundthema aus den Augen. So hält er sich etwa in dem hervorragenden Abschnitt zur medikamentösen Therapie an die wichtigen Präparate und erwähnt nur am Rande die Neuroleptika; nicht ohne darauf hinzuweisen, dass deren in der Klinik mitunter häufiger Einsatz bei Angsterkrankungen der wissenschaftlichen Rechtfertigung entbehrt. In solchen Momenten wird klar, dass der Verfasser über ein beeindruckendes Wissen verfügt, wie man es z.B. hinsichtlich der Medikation bei Psychotherapeuten nicht unbedingt erwartet. Die einzelnen Angsterkrankungen an sich beleuchtet das Werk anhand der allgemein gebräuchlichen DSM-IV-Klassifikation.
Am beeindruckendsten an diesem Band ist aber, wie es der Autor schafft, sein Werk für Nicht-Fachleute wie für Experten gleichermaßen zugänglich zu machen. Absolute Laien werden dem Stoff wohl nur bedingt folgen können. Als Einstieg ins Thema etwa am Anfang der Ausbildung oder als Informationsquelle für Betroffene mit gesteigertem Wissensdurst leistet das Buch ausgezeichnete Dienste. -Philipp-R. Schulz