Fast ganz die Deine

Marcelle Sauvageot,  Claudia Kalscheuer

Buch, Gebunden
Ausgabe vom 31. Januar 2005
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Fast ganz die Deine - Marcelle Sauvageot,  Claudia Kalscheuer
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Diese Ausgabe von Marcelle Sauvageots Buch Fast ganz die Deine ist ein Dialog. Vielleicht wäre es besser, von Korrespondenz zu sprechen. Immerhin ist jener erste -- größere -- Teil, der aus er Feder der französischen Autorin stammt, ein Brief: ein Brief an den geliebten Verlobten, der sie nach einem Aufenthalt in einem Lungensanatorium verlassen hat, um einer anderen das Ja-Wort zu geben, der sich feige er Notiz verabschiedet hat, aus ihrem Leben gestohlen mit zwei unerhörten, unverschämten Sätzen: ?Ich heirate. Unsere Freundschaft bleibt?. Hass und Schmerz kommen in Sauvageots Brief zum Ausdruck, Trauer über die verlorene Liebe, aber auch Wut über die Abfuhr. Es ist das Zeugnis einer verletzten, aber auch selbstbewussten Seele, in einer wundervollen Sprache, geschrieben in kleinen Happen, zwischen dem 7. November und dem 24. Dezember 1930, vier Jahre vor ihrem Tod. Der Brief wurde nie abgeschickt, folglich fehlt die Antwort. Nur dem Kritiker Charles Du Bos ist es zu verdanken, dass dieser Klassiker der französischen Briefliteratur nicht verloren ging. Jetzt hat die deutsche Schriftstellerin Ulrike Draesner den Monolog einer Verstoßenen zum Anlass genommen, um in einem Nachwort zu Fast ganz die Deine ein paar Antworten zu geben: Leise, bedächtig, zurückhaltend, in ebenfalls wundervoll gesetzter Prosa. Beides zusammen -- jener Brief der Sauvageot, den Paul Valéry als eine Art harmonischen Widerspruch begriff, und Draesners Replik -- ergibt diese Korrespondenz, die diese Ausgabe von Fast ganz die Deine so großartig macht. Eine gelungene Mixtur zu einem großartigen Stück Literatur. --Isa Gerck