Das Versprechen des Opals

Tamara McKinley

Buch, Broschiert
Ausgabe vom 11. Sept. 2007
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Das Versprechen des Opals - Tamara McKinley
Miriam Strong stößt Jahrzehnte nach dem Verschwinden ihres Vaters Henry auf sein Vermächtnis in Form eines schwarzen Opals. Der Fund erhärtet einen Verdacht, den sie seit ihrer Kindheit hegt. So bestellt sie kurz vor ihrer Geburtstagsfeier den jungen Anwalt Jake Connor auf ihre Farm im australischen Outback, um ihm die Geschichte ihres Vaters zu erzählen, der Ende des 19. Jahrhunderts als Sohn eines englischen Besatzers in Irland aufgewachsen war.
Gemeinsam mit seiner protestantischen Geliebten Maureen hatte er Irland verlassen, um sich in Australien ein gemeinsames Leben jenseits der ständischen und konfessionellen Borniertheiten seiner Heimat aufzubauen. Auf der Überfahrt lernten die beiden den flüchtigen Verbrecher Paddy Dempster kennen, dem es gelang, Henrys Vertrauen zu gewinnen. Die beiden wurden als Edelsteinschürfer Geschäftspartner - trotz der Warnungen von Kate Kelly, einer jungen Arbeitertochter, die vor dem armseligen Leben, das sie in England erwartet hatte, nach Australien floh. Kate wusste aus eigener Anschauung, dass Paddy auch nicht vor Mord zurückschreckte. Jahrzehnte später ist es nun an Miriam und Jake, die Wahrheit über ihn ans Licht zu bringen.
Mühelos verwebt McKinley die beiden Handlungsebenen ihres Romans zu einer Einheit, über die man als Leser zu keinem Zeitpunkt den Überblick verliert. Der Hauptstrang der Handlung - eine Familienchronik, die sich über zwei Generationen erstreckt - konzentriert sich auf die nicht zu knapp bemessenen dramatischen Wende- und Höhepunkte. Und obwohl viele davon tragischer Natur sind, wie beispielsweise die Liebesgeschichte zwischen Henry und Maureen, schafft es McKinley doch immer, eine hoffnungsvolle Stimmung aufrechtzuerhalten.
Darüber hinaus vermittelt Das Versprechen des Opals nicht nur eine angenehm ruhige Begeisterung für die Landschaften Irlands und Australiens. Der Roman bringt auch Figuren aus den unterschiedlichsten sozialen Schichten zusammen und macht ihre Ansichten und Motivationen nachvollziehbar - selbst bei einem Schurken wie Paddy. Insgesamt ist McKinleys vierter Roman damit nicht nur ein Buch zum Mitfühlen - genug Liebe und Überzeugung steckt allemal darin -, sondern auch eines zum Mitdenken. -Jakob Schmidt