Revolutionen des Wissens

Johannes Fried

Buch, Taschenbuch
Ausgabe vom 2001
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Revolutionen des Wissens - Johannes Fried
Die Frage, was Wissen sei, gehört nicht nur zu den grundlegenden Fragen der Philosophie, sondern berührt die Grundlagen der menschlichen Kultur. Die Akkumulation, Speicherung, Vermittlung und Weitergabe von Wissen, ob es sich um Erfahrungen, Erkenntnisse oder symbolisch repräsentierte Selbstverständigungssemantiken handelt, gehört zu den überlebenswichtigen menschlichen Kulturleistungen. Der im Titel geführte Begriff der Revolution soll nach Auskunft der Herausgeber auf den dynamischen Charakter der Prozesse hinweisen, die mit der Erzeugung, dem Gebrauch und der Weitergabe von Wissen zusammenhängen. Schon mit dem ersten Werkzeuggebrauch entstanden neue Fertigkeiten und Kenntnisse, die immer auch das Verhältnis des Menschen zu seiner Umwelt veränderten und eine Spirale von Wissenserwerb und -weitergabe in Gang setzten, die bis in die Gegenwart andauert.
Den Herausgebern ist bewusst, dass diese komplexen Zusammenhänge nur transdisziplinär erforscht werden können. Sie haben daher im vorliegenden Band, der aus einer an der Frankfurter Universität veranstalteten Vortragsreihe hervorgegangen ist, sieben hochkarätige Referenten aus unterschiedlichen Disziplinen versammelt. Ob dabei tatsächlich ein transdisziplinärer Dialog entstanden ist, möge der Leser selbst beurteilen. Zweifellos ist es aber gelungen, einen Überblick zu vermitteln, der von der Urgeschichte über die Ägyptologie (Assmann), die Religionsgeschichte (Angenendt) zur Philosophie (McDowell) reicht und als Beitrag zur Selbstverständigung in unserer Epoche betrachtet werden kann, in der traditionelle Formen der Wissensvermittlung und -speicherung im Umbruch begriffen sind. -Jens Kertscher