Fünf Finger hat die Hand

Klaus Kordon

Buch, Broschiert
Ausgabe vom 11. März 2009
Verkaufsrang: 296784 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 9783407741172
ASIN: 3407741170 (Amazon-Bestellnummer)
Fünf Finger hat die Hand - Klaus Kordon
Aus der Amazon.de-Redaktion
Immer wieder wirft August Jacobi kleine Steinchen an Nellys Fenster in der Berliner Grünstraße. Drinnen brennt noch Licht, vermutlich Nellys Petroleumlampe, und der Gymnasiast lässt nicht locker, bis seine geliebte Freundin das Fenster öffnet. Denn es ist Krieg zwischen Deutschland und Frankreich in diesem Schicksalsjahr 1870, in dem Otto von Bismarck die deutsche Einheit unter Preußens Führung will. August muss noch nicht mit in den Krieg, er ist zu jung. Aber er will sich, wie viele seiner Klasse, freiwillig melden, und Nelly hält ihn nicht zurück, sondern ist stolz auf ihn. Deutschland ist im Kriegsfieber, und so geht August an eine Front, die ihn für immer verändert. Fünf Finger hat die Hand, und fünf Mitglieder hat die Familie von August Jacobi. Bis der Krieg und die emotionalen, mit Politik verknüpften Wirren der Zeit sie auseinander reißen und am Ende nichts mehr so ist, wie es war.
Fünf Finger hat die Hand ist der zweite Teil einer Trilogie (1848) über die Anfänge der Demokratiebewegung in Deutschland aus der Feder des renommierten Jugendbuchautors Klaus Kordon. Kordon hat also eine Botschaft, und es ist schön zu lesen, dass ihn dieser Idealismus nicht zu einem platten Buch mit erhobenem Zeigefinger inspiriert hat, sondern zu einem imposanten Familienepos, in dem sich Welt- und Privatgeschichte auf eindringliche - und überaus glaubwürdige - Art und Weise mischen. Als besondere Zugabe hat Kordon für seinen Band ein ausführliches, sehr subjektiv geprägtes Nachwort geschrieben, das die geschichtlichen Ereignisse nicht an Hand der Fiktion, sondern an Hand der Fakten noch einmal kritisch beleuchtet. Da bekommt man dann die Ereignisse rund um den deutsch-französischen Krieg noch einmal aufgeschlüsselt. Die Biographie der wichtigsten historischen Persönlichkeiten beschreibt ein Glossar. So macht Geschichtsunterricht richtig Spaß. Ab zwölf Jahre. -Stefan Kellerer
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