Bonifaz und der Räuber Knapp

Josef Holub

Buch, Taschenbuch
Ausgabe vom 1. März 2002
Verkaufsrang: 68390 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 9783407783356
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Bonifaz und der Räuber Knapp - Josef Holub
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Bonifaz, aus dem gleichnamigen Roman von Josef Holub Bonifaz und der Räuber Knapp, ist ein kleiner Waisenjunge im Jahre 1867, der durch einen Gerichtsbeschluss seinem Onkel zugesprochen wird. Sein Onkel Emil Schroll ist Gemeindevorsteher in dem kleinen gottverlassenen Dorf Graab, in der Nähe von Heilbronn, und er nimmt es mit seinem neuen Sorgerecht sehr genau. Vieles ist jetzt ganz anders als bei der Tante in Cannstatt. Bonifaz besucht jetzt regelmäßig die Dorfschule, trägt die Haare kurz wie die anderen Dorfbuben und wundert sich sehr, warum der eigentlich recht nette Junge Christian so sehr in der Schule von Lehrern und Schülern malträtiert wird. Ist er wirklich der Sohn des gefährlichen Räubers Knapp? Auch das Mädchen Karolin gefällt Bonifaz. Irgendwie sieht sie Christian ähnlich. Kann das sein?
Josef Holub erzählt eine spannende Geschichte aus alter Zeit. Sehr genau schildert er das bäuerliche Leben im 19. Jahrhundert. Mit einer Vielzahl von interessanten Fakten, vielen winzigen Kleinigkeiten, die er sehr geschickt in den Roman eingearbeitet hat, lässt er vor den Augen des Lesers diese Zeit noch einmal auferstehen. Damals, als es an Ostern noch Zeugnisse in der Kirche gab. Die Schule bestand aus einem Klassenzimmer, in dem alle Kinder, unabhängig von ihrem Alter, miteinander unterrichtet wurden.
Besonders gut gelungen, ist Josef Holub das Sichtbarmachen von Vorurteilen und wie sie überwunden werden können. Er beschreibt, dass mit falschen Vorstellungen ganze Familien ausgegrenzt und dem gesellschaftlichen Ruin preisgegeben werden. Das alles zeigt er jedoch ohne erhobenen Zeigefinger, sondern anhand einer überaus spannenden, sehr lesenswerten Geschichte. -Manuela Haselberger