Kein Recht, nirgends: Breslauer Tagebücher 1933-1941 - Eine Auswahl

Willy Cohn

Buch, Gebunden
Ausgabe vom Mai 2008
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Kein Recht, nirgends: Breslauer Tagebücher 1933-1941 - Eine Auswahl - Willy Cohn
Unerwartet ist ein außergewöhnliches Tagebuch über Cord Aschenbrenner, NZZ Schicksal und Leid der Juden im nationalsozialistischen Deutschland bekannt geworden. Es zählt inzwischen zu den wichtigsten Zeugnissen der Zeit. In ihm beschreibt der Historiker und Studienrat Willy Cohn (1888-1941) die Entrechtung und Verzweiflung der jüdischen Menschen in seiner Vaterstadt Breslau. Cohn war durch Beruf, wissenschaftliche Interessen, politische Ämter und die Aktivität in der jüdischen Gemeinde weit bekannt und gut informiert. Nicht zuletzt war er ein frommer Jude, der regelmäßig die Synagoge besuch-te und dort die Neuigkeiten des jüdischen »Mundfunks« erfuhr. Das macht seine Tagebücher so gehaltvoll und bewegend. In der hier vorgenommenen Auswahl lässt sich daher nicht nur das Schicksal eines deutschen Juden und seiner Familie nachlesen. Cohn schildert auch, wie eine so bedeutende jüdische Gemeinschaft wie die Breslauer binnen weniger Jahre stigmatisiert, vertrieben, aufgelöst und eliminiert wurde. Der Autor und seine Familie haben es am eigenen Leibe erfahren müssen, sie wurden bereits Ende 1941 deportiert und ermordet. Da Willy Cohn zuletzt ahnte, was ihm bevorstand, fand er einen Weg zur Rettung seiner Tagebücher. Somit ließ sich wenig-stens sein letzter Wunsch erfüllen, der Nachwelt berichten zu können, was jüdische Men-schen im nationalsozialistischen Deutschland zu erleiden hatten.