Mara: Eine Erzählung

Wolf Wondratschek

Buch, Taschenbuch
Ausgabe vom Januar 2006
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Mara: Eine Erzählung - Wolf Wondratschek
Über den aktuellen Besitzer Maras - den renommierten Cellisten Heinrich Schiff - erfahren wir am allerwenigsten. Aber alle begnadeten Musikerhände, durch die das berühmte Instrument Antonio Stradivaris die Jahrhunderte zuvor ging, finden ausführlich Eingang in diesen ebenso bezaubernden wie ungewöhnlichen Text Wolf Wondratscheks. Das kostbare Cello Mara erzählt in der Ich-Form seine Lebensgeschichte. Und die umfasst schon beinahe 300 Jahre. Vor Kaisern und Königen ist es erklungen, sogar Wolfgang Amadeus Mozart hat ihm begeistert gelauscht. Mit jedem Verkauf wurde es teurer und ist mittlerweile über vier Millionen Euro wert. Ein bewegtes Leben, auch bedroht, von Dieben, aber auch anderen Gefahren - benahe wäre es bei einem Schiffsunglück auf dem Rio de la Plata unwiederbringlich zerstört worden.
Wolf Wondratschek liest seine Geschichte selbst, und er tut es ausgezeichnet, mit seiner prägnanten unverkennbaren Stimme. So ungewöhnlich diese Erzählperspektive ist, so ungewöhnlich ist auch dieser Stoff für den Dichter Wondratschek, der in den 70er Jahren eher durch coole Gedichtsammlungen wie Chuck´s Zimmer berühmt wurde. Zu Mara muss man aber wissen, dass Wondratschek als Kind selbst jahrelang Cello spielte. Und dann lernte er in seiner Wahlheimat Wien vor ein paar Jahren einen Geigenbauer kennen, der in seiner Werkstatt gerade die Bestandteile Maras zur Generalsanierung - nach dem Schiffuntergang - liegen hatte. Und herausgekommen ist zum Glück und zur Überraschung der Leser und Hörer eine der intimsten und einfühlsamsten Berichte aus der Welt der Musik mit ihren vielen Ehrgeizigen, Besessenen und sonstigen Liebhabern der großen Kunst. Und im Mittelpunkt dieser wunderschön vorgetragenen Geschichte: Das Cello Mara.
Spieldauer: ca. 360 Minuten, 5 CDs, vollständige Autorenlesung -Christian Stahl