Die Feuerbraut: Roman

Iny Lorentz

Taschenbuch
Ausgabe vom 20. Oktober 2008
Verkaufsrang: 13468 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 9783426635209
ASIN: 3426635208 (Amazon-Bestellnummer)
Die Feuerbraut: Roman - Iny Lorentz
"Gute Nachrichten. Unser neuer Roman "Die Feuerbraut", ist so weit gediehen, dass er in den nächsten Wochen an den Verlag weitergereicht werden kann" ? Freudige Erwartung, geschürt im März 2007 auf der Homepage des umtriebigen Ehepaares. Und nun erleuchtet der Geschichtsbrocken die Stuben unserer herbstlich dunklen Nachmittage. Seit Jahren schon spuckt das Münchner Autorenpaar Elmar und Iny Lorentz einen Bestseller nach dem anderen aus. Eine perfekt geschmierte Historienmaschinerie. Er liefert Daten und recherchiert, sie gibt dem Ganzen Namen und Fassung. Ergebnis: Die bekannt wohlige Mixtur aus Geschichtsunterricht und Eskapismus, Magie und Hexerei, Schlachten- und Intrigengewusel. Etwa aufkommende Fragen nach der literarischen Qualität erübrigen sich bei einem Unterhaltungsprodukt, das längst schon zum Selbstläufer geworden ist.
Diesmal dient die Folie des Dreißigjährigen Krieges als Hintergrundpanorama, vor dem sich das Schicksal eines Häufleins Flüchtiger auf dem Weg ins rettende Neuburg an der Donau abspielt. Hauptfigur in dem religiösen Schlachtengemälde, das zu Anfang des 17. Jahrhunderts die Bevölkerung Mitteleuropas erheblich dezimierte, ist die jugendlich blütenzarte Irmela von Hochberg. Ihrem geschärften Gehör war es zu verdanken, dass die meisten Frauen des Flüchtlingstrecks sich rechtzeitig vor der anstürmenden schwedischen Reiterei in die Wälder flüchten konnten, während ihre adligen Gatten nordisch kalt dahingemetzelt wurden. Doch ? statt Dankbarkeit zu ernten, gerät die arme Irmela - angestachelt durch die rachsüchtige Ehrentraud von Lexenthal -, in eine üble Lage. Ein Kind mit solch übersinnlichen Fähigkeiten, so Ehrentrauds perfide Logik, kann nur der Spross einer Hexe sein!
Solch harsch Urteil freut den Neuburger Prior Xaver von Lexenthal, den fiesen Onkel Ehrentrauds. War der fromme Mann nicht schon früher der ärgste Verfolger von Irmelas Mutter, die er der Ketzerei bezichtigte? Nur durch Protektion durch den pfälzisch-neuburgischen Herzog konnte die Arme damals dem drohenden Scheiterhaufen entkommen. Dann eben Irmela, die Brut der Hexe! Wechselnde geschichtsträchtige Schauplätze (auch Wallenstein hat einen Auftritt); Kriegsgetümmel und ein Figurentableau adliger Schachtelnamen, das einen Loriot zu diversen Sketchen inspiriert hätte. Aus Zutaten wie diesen zimmert das schreibende Erfolgspaar schon seit Jahren sein lebendiges, geschichtssattes und vor allem verkaufsträchtiges ?uvre. Gratulation zu diesem jüngsten Spross! ?Ravi Unger