Die Ketzerbraut: Roman

Iny Lorentz

Buch, Gebunden
Ausgabe vom 22. Oktober 2010
Verkaufsrang: 137 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 9783426662441
ASIN: 3426662442 (Amazon-Bestellnummer)
Die Ketzerbraut: Roman - Iny Lorentz
Ingrid Klocke und Elmar Wohlrath haben eine Marke geschaffen: Iny Lorentz. Hinter diesem Pseudonym verbirgt sich nämlich das Schriftstellerehepaar aus München, und ihre Koproduktionen unter dem Label "Iny Lorentz" bürgen für gut recherchierte, spannende und mit viel Herzschmerz, Drama und Sinnlichkeit versetzte historische Romane. Spätestens seit dem (auch schon verfilmten) Bestsellererfolg Die Wanderhure und seinen Fortsetzungen weiß man, was man von einem Buch erwarten darf, auf dem "Iny Lorentz" steht, und genau diese Erwartungen erfüllen die beiden Autoren, Buch für Buch. Zur Freude ihres großen Publikums.
Die Ketzerbraut ist zu Beginn des 16. Jahrhunderts angesiedelt. Die Münchner Bürgerstochter Genoveva, genannt Veva, reist gemeinsam mit ihrem Zwillingsbruder voller Vorfreude und gespannter Erwartung nach Tirol, wo sie heiraten soll. Doch sie erreichen ihr Ziel nicht: Der Brautzug gerät in einen Hinterhalt und wird überfallen, der geliebte Bruder wird ermordet, und Veva fällt in die Hände der Räuber. Das Mädchen wird zwar nach wenigen Tagen auf freien Fuß gesetzt, doch jetzt beginnt das eigentliche Drama: Vevas Verlobter kann trotz ihrer Beteuerungen nicht glauben, dass die Räuber sie unberührt gelassen haben, und löst die Verlobung ? ein Mädchen, das keine Jungfrau mehr ist, eine Frau ohne Ehre, die will er nicht. In dieser ausweglosen Situation ergreift Vevas Vater die Initiative: Ohne sie zu fragen, verheiratet er sie kurzerhand mit dem Augsburger Ernst Rickinger, der nicht nur durch die Verbreitung von Ketzerschriften des "Pfaffenfeindes" Martin Luther für Unruhe sorgt, sondern auch als Weiberheld berüchtigt ist...
Wie in den meisten Iny-Lorentz-Romanen, steht auch hier der Konflikt zwischen wahren, tief empfundenen Gefühlen und einer patriarchalischen, an feste Regeln, Normen und Konventionen gebundenen Gesellschaftsordnung im Mittelpunkt ? an dieser Reibefläche vermögen die Autoren immer wieder sprühende Funken zu entfachen. Dass dabei immer wieder sehr ähnliche Romane herauskommen, kann man beklagen oder nicht; jedenfalls weiß man als Käufer, was man bekommt. Und so hat es die Rezensentin einfach, ein Urteil zu fällen: Die Ketzerbraut ist schlicht und einfach ein typischer Iny-Lorentz-Roman. - Katharina Vogt