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Tobias Micke hat es getan: Er hat sich eine Auszeit vom hektischen Alltag genommen, um einen langen wunderbaren Sommer auf einer abgelegenen Alm in Kärnten zu verbringen. Und mitten im alltäglichen Kuh-Chaos fand er schließlich auch die Ruhe, die er eigentlich gesucht hatte. Mit vielen Hirtentipps aus der Almpraxis, Melk-Anleitung, leckeren Rezepten, einem Sprachkurs in Rindisch und großem Alm-Anach. Wie kommt man auf die Idee, als waschechter Stadtmensch, einen ganzen Sommer lang als Viehhirte auf einer abgelegenen Alm zu verbringen? Viehhüten ist zwar nicht gut bezahlt, aber da man auf dem Berg nicht allzu viel ins Kino und Theater geht, und auch das Abendessen meistens nicht der Kellner bringt, kann man den Sommer über schon davon leben. So archaisch und mittelalterlich diese Arbeit auch scheinen mag, ist sie doch ungeheuer befriedigend und bietet eine Auszeit vom Bürostress und der Hektik des Stadtlebens. Nach allen möglichen Abenteuerurlauben in Asien, Afrika und Südamerika hat Tobias Micke für sich erkannt, dass eines der größten und ehrlichsten verbleibenden Abenteuer unserer Zeit keiner Fernreise bedarf: Allein in einer einfachen Hütte auf dem Berg leben, dort einen ganzen Sommer lang bei Sonne, Regen, Hagel, Sturm, ohne TV, Kühlschrank und Waschmaschine zurechtkommen. Und dabei auf 70 bis 80 Kühe aufpassen, sie hüten und suchen, sie aus misslichen Lagen befreien und notfalls verarzten. Was für eine schwierig-schöne Aufgabe. Vor allem, wenn man von all dem überhaupt keine Ahnung hat! |
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