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Wenn man von der Nahrungsaufnahme behauptet, das Auge esse mit, so verhält es sich beim Logieren in fremdem Gemäuer ganz ähnlich. Stimmungsvolles Ambiente, durchdachtes Design oder harmonische Einfügung in die Landschaft sind ebenso wichtig wie eine bequeme Matratze. Die Suche nach solch exquisiten Quartieren hat sich Herbert Ypma in seiner unwiderstehlichen Reihe Hip Hotels zur Aufgabe gemacht: In der Fülle des touristischen Angebots will der Amerikaner das Besondere finden. Skifahrer sind, was die Unterkunft betrifft, oft nicht gerade wählerisch. Den ganzen Tag auf der Piste und abends beim Après-Ski. Wozu also ein tolles, durchgestyltes Hotel, wenn man das Zimmer doch nur zum Schlafen braucht? Diese Einstellung könnte sich mit Hip Hotels Ski rasch ändern: Schon beim ersten Durchblättern bezaubern die äußerst ästhetischen Fotos (511 an der Zahl, davon 379 in Farbe). Bei den vorgestellten 40 Hotels in Nordamerika und in den Alpen ist auch sicher für jeden Geschmack etwas dabei: ein Hotel im Bauhausstil in den Rocky Mountains oder cooles Styling in einem alten Familienhotel mit Blick auf das Matterhorn oder ein ehemaliges Jagdhaus von Erzherzog Johann in Tirol oder zum Hotel umgebaute ehemalige Kornspeicher aus ganzen Baumstämmen im Aostatal oder ein Südtiroler Renaissance-Schloss oder ein minimalistisches Trendhotel für Snowboarder. Herbert Ypma ist nicht nur ein ausgezeichneter Fotograf, auch seine Texte können sich sehen lassen: Sie sind kompetent, in persönlichem Ton gehalten und sogar witzig. Und natürlich ist auch das Styling des Buches hip - wie könnte es bei dem Thema anders sein. Das Beste aber ist: Die vorgestellten Hotels sollen nicht nur das Auge des Lesers erfreuen, viele davon sind auch für schmalere Geldbeutel erschwinglich. -Christian Stahl |
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