Knochen zu Asche: Roman

Kathy Reichs

Taschenbuch
Ausgabe vom 14. April 2009
Verkaufsrang: 11750 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 9783442372836
ASIN: 3442372836 (Amazon-Bestellnummer)
Knochen zu Asche: Roman - Kathy Reichs
Dr. Tempe Brennan ist sauer - und sie hat auch allen Grund dazu. Soeben hat ihr ein bekannter Polizist vom Skelett eines jungen Mädchens erzählt, das ohne Untersuchung seit Jahren in Polizeigewahrsam im kanadischen Distrikt Bas-Saint-Laurent-Gaspésie-Îles-de-la-Madelaine" liegt, und der zuständige Coroner Yves Bradette weigert sich beharrlich, in diesem Fall tätig zu werden. Die forensische Anthropologin besorgt sich die Knochen, um sie zum sprechen zu bringen. Was zunächst wie das Relikt aus uralten Zeiten wirkt, entpupt sich als mörderisches Dokument aus einem besonders dunklen Kapitel der kanadischen Geschichte, in dem es um Schuld und Verstrickung, eine tabuisierte Krankheit und die damit verbundenen Verbrechen geht.
Diesen an sich schon spannenden Plot verknüpft die kanadische Bestseller-Autorin Kathy Reichs (Hals über Kopf, Totgeglaubte leben länger) mit der Biografie ihrer Hauptdarstellerin Tempe Brennan, die nicht nur mit früheren Gefühlen konfrontiert wird, sondern auch noch plötzlich glaubt, dass das Skelett etwas mit ihrer in der Kindheit unter mysteriösen Umständen verschwundenen Freundin Évangéline zu tun haben könnte. Handelt es sich bei den Knochen gar um ihre sterblichen Überreste? Und wie stark hat der Tod der jungen Frau mit jenen widerlichen Fällen von Kinderpornografie zu tun, die Brennan im Zuge ihrer Ermittlungen aufdeckt?
Wie weit und nah zugleich Brennan der Wahrheit immer wieder ist, zeigt Reichs in ihrem blendend geschriebenen, schnörkellosen Thriller immer wieder auf. So wird der Leser Zeuge einer immer wieder durch Vorurteile und Fehlschlüsse geleiteten Ermittlerin, die am Ende aber doch die - überaus überraschende! - Lösung findet. Wie Reichs dabei auch Einblicke in die moderne Forensik gewährt, ohne belehrend oder gar lehrbuchhaft zu werden, ist schon brillant gemacht. - Stefan Kellerer, Literaturanzeiger.de