Bloody Mary: Roman

Tom Sharpe

Buch, Taschenbuch
Ausgabe vom 1. Mai 2000
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EAN/ISBN: 9783442446735
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Bloody Mary: Roman - Tom Sharpe
Aus der Amazon.de-Redaktion
Das College Porterhouse sieht sich vor existentiellen Problemen. Die Führungsriege unter Dekan, Obertutor und Praelector wollen irgendwie den Master loswerden, der ohnehin schon im Rollstuhl sitzt und ständig kruz vor dem Dahinscheiden zu sein scheint, sich aber krampfhaft am Leben festklammert. Außerdem befindet sich das College kurz vor dem Ruin, weil das Vermögen der ehrwürdigen Lehreinrichtung bei einem Casinobesuch verspielt wurde. Die finanzielle Misere treibt den Schatzmeister in die Arme des Medienriesens Edgar Hartang, der unter dem Mantel des edlen Gönnertums ein Fernsehteam nach Porterhouse schickt, dessen Treiben mehr als verheerende Folgen hat.
Der Dekan, auf der Suche nach einem möglichen Nachfolger für den Master, sammelt einstweilen üble menschliche Erfahrungen und macht sich nicht unbegründete Sorgen um den Zustand seiner Leber. In das Debakel schlittert Purefoy Osbert, seiner Zeichens Hinrichtungsexperte. Er bekommt ein beträchtliches Stipendium von Lady Mary. Als Gegenleistung wird er beauftragt, den ominösen Tod ihres Mannes aufzuklären, der wiederum früher Master des Colleges war. Osbert sieht in seiner Mission eine einmalige Gelegenheit, seiner Angebeteten, Ms. Ndhlovo, zu imponieren und wächst an seiner Aufgabe. Wobei er höllisch aufpassen muß, nicht selbst mit in den Sumpf wahnwitziger Intrigen und Abgründe hinabgezogen zu werden.
Wir resümieren: Was braucht eine zünftige Bloody Mary? Sie soll scharf sein oder zumindest pikant im Geschmack. Farbig - na gut, ein intensives Rot. Und nach einer Weile darf sie dem Genießer ruhig einen lustigen, unter Umständen auch einen etwas verwirrten Kopf machen. In diesem Sinne erweist sich Tom Sharpe mit seiner Bloody Mary mal wieder im traditionellen Sinne als ein Barkeeper der humoristischen Extraklasse. Denn beim Genuß dieser spritzigen Mixtur aus aberwitziger Story und phantastischen Figuren kann man sich wirklich kranklachen. Es ist unglaublich, wie üppig und mit wieviel Tempo Tom Sharpe diese Geschichte ausgestattet hat. Bloody Mary muß in nichts hinter seinen Vorgängern wie zum Beispiel Klex in der Landschaft, Puppenmord oder Schwanenschmaus in Porterhouse zurückstehen. -Susanne Solau
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