Cash

Jason Fine

Buch, Gebunden
Ausgabe vom März 2005
Verkaufsrang: 150738 (je kleiner desto beliebter)
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Cash - Jason Fine
Die Redaktion des Rolling Stone hat ein wahres Bilderfest veranstaltet. Nachdem Rosanne Cash in anrührenden Abschiedsworten ihrem Vater die letzte Ehre erwiesen hat, wird in älteren und neuen Artikeln, sowie einer grandiosen Fotostrecke jenes Mannes gedacht, der als ?Man In Black? Musikgeschichte schrieb. Johnny Cash ist am 12. September 2003 nach schwerer Krankheit abgetreten. Dieser prallvolle Bildband zeichnet das Leben der amerikanischen Countrylegende noch einmal nach.
Betreten wir noch einmal die Sun-Studios, sehen Elvis, Jerry Lee Lewis, Carl Perkins und Johnny Cash über ein Piano gebeugt. Rock?n?Roll traf auf Country. 1956 wurden hier Legenden geboren. ?I Walk The Line?, Cashs erster Hit - und ein Lebensmotto. Seinen Weg ist er immer gegangen, wenn dieser auch steinig und mit Drogen aller Art gepflastert war. Wo er früher Sprachrohr für alle Outlaws war, die Insassen von San Quentin ins Leben zurücksang, drohte in den 70er-Jahren die musikalische Belanglosigkeit. Halt bot jetzt seine Frau June und ihre Carter-Family.
Anfang der 90er-Jahre riss ausgerechnet Rockproduzent Rick Rubin den schon abgeschriebenen Sänger aus dem Schlammbad des amerikanischen Mainstream. Zusammen schufen sie die American Recordings , ein schwermütiges und beeindruckendes Spätwerk. Rubin definierte Cashs alte Stärken neu: Stimme, Akustikgitarre, sparsamstes Arrangement. Maßgeschneiderte Coverversionen von Kris Kristofferson, Leonard Cohen, Tom Waits u. a. verleibte sich der düstere Barde ein, als entstammten sie seiner Feder. Das Ende nahte. Seine geliebte June war vor ihm gegangen, nun rang Johnny Cash selbst mit dem Tode.
The Man Comes Around konnte noch vollendet werden und setzte einen wuchtigen Schlusspunkt in ein gewaltiges Lebenswerk. ?Hurt? von Nine Inch Nails wurde dabei zum schmerzlichen Schwanengesang. Am Ende des Buches verneigen sich Wegbegleiter wie Bob Dylan, Bono, Tom Petty, Al Gore (!), Sheryl Crow und Emmylou Harris, um nur einige zu nennen. Spätestens in ihren Nachrufen wird klar, wer hier von uns gegangen ist. Bono brachte es wohl am drastischsten auf den Punkt: ?Wir sind alle Weicheier im Vergleich zu Johnny Cash!? So sei es denn. Ein wunderschöner Abschied in Bildern und Texten. -Ravi Unger