Cosm

Gregory Benford

Buch, Taschenbuch
Ausgabe vom 2000
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Cosm - Gregory Benford
Aus der Amazon.de-Redaktion

Wo sind die Grenzen der Physik?
Der zweimalige Nebula-Gewinner und Autor zahlreicher Hard-SF-Romane Gregory Benford fragt in Cosm, was es bedeutet, wenn wir die Entstehung des Universums im Labor wiederholen. Beim Versuch in einem Teilchenbeschleuniger kommt es zu einem unerklärlichen Nebenprodukt in Form einer Kugel undefinierbarer Substanz. Erst allmählich begreifen die Forscher, dass diese Kugel ein Fenster in ein Universum ist. Dank beschleunigter Zeitverhältnisse lassen sich dort ungeahnte Ereignisse kosmischen Ausmaßes beobachten -- und Antworten auf Fragen finden, die bisher im Bereich der Spekulation lagen. Dass diese Idee nicht aus der Luft gegriffen ist, belegt Benford als Plasma- und Astrophysiker der Universität Irvine in Kalifornien eindrucksvoll und dennoch für jeden verständlich -- umwoben von der Geschichte einer schwarzen Physikerin, die gegen Verwaltung, Hierarchie und Rassismus für ihren Forscherdrang kämpft. Cosm ist eine kurzweilige Lektüre und dennoch hätte es die über 500 Seiten nicht gebraucht. Die eigentliche Geschichte um die Entstehung und Bedeutung des sogenannten Cosm konkurriert mit der Suche der Forscherin nach Anerkennung, Selbstbewusstsein, einem Partner fürs Leben und den Widerständen, mit denen sie sich dank ihres rigorosen Forschungswillens konfrontiert sieht. Warum sich Benford als weißer Mann in die Psyche einer schwarzen Physikerin versetzt, um seiner Hauptperson Profil zu verleihen, ist rätselhaft und schießt am eigentlichen Thema leider etwas vorbei. Trotzdem bietet Cosm gute Unterhaltung -- zwar nicht im Hard-SF Genre, aber sicher Neugierige im SF-Bereich, die auch mal die Gedanken und Sorgen um sich selbst mit den Fragen nach Ursprung und Sinn des Universums verknüpfen. --Wolfgang Tress