Quantennetze.

Ian Watson

Buch, Broschiert
Ausgabe vom 2000
Verkaufsrang: 614415 (je kleiner desto beliebter)
ASIN: 3453171020 (Amazon-Bestellnummer)
Quantennetze. - Ian Watson
Aus der Amazon.de-Redaktion

Wie entsteht das Bewusstsein des eigenen Ich? Woher kommt die unbestreitbare, vielleicht einzig sichere Gewissheit auf dieser Welt: dass ich existiere? Der britische Autor Ian Watson hat sich in seinem neuen Roman der großen, ungelösten Frage vieler Philosophen und Neurobiologen angenommen. Clare Conway, Professorin der Cambridge Universität, hat die Theorie aufgestellt, dass das menschliche Ich-Bewusstsein durch Quantenphänomene im menschlichen Gehirn zu Stande kommt. Unterdessen entwickelt eine amerikanische Firma einen Quantencomputer, der in parallelen Universen gleichzeitig operiert. Clares Prognose: Dieser Computer wird ein eigenes Bewusstsein entwickeln. Kurz vor der Vollendung erwacht das Interesse der Geheimdienste und internationalen Banden. Clare sieht sich plötzlich mit Raub und Mord konfrontiert, und zu allem Überfluss gerät sie auch noch in die Hände eines Sektenführers, für den ein künstliches Bewusstsein Teufelswerk ist. Watson behandelt hier ein hochspannendes Thema, dem er jedoch nicht gerecht werden kann. Um die komplexe Materie lesegerecht zu verpacken, konstruiert er eine wilde Agentenjagd durch Amerika, die bei den blassen Charakteren aber nicht zu fesseln vermag. Zwar hat der Roman seine starken Momente -- beispielsweise als Clare anstelle von Schrödingers Katze in eine Kiste gesperrt wird -- doch die wissenschaftlichen und philosophischen Aspekte der Geschichte sind zu wenig durchdacht und werden zu oberflächlich abgehandelt als dass sie wirklich überzeugen könnten. Die umstrittene Idee, das menschliche Bewusstsein durch Quantenphänomene zu erklären, stammt ursprünglich von Roger Penrose, nachzulesen in seinem populärwissenschaftlichen Buch Schatten des Geistes. Wer sich zunächst auf leichterem Niveau mit der spannenden Thematik befassen will, für den ist Quantennetze trotz aller Schwächen eine Empfehlung. --Birgit Will

1