Sind wir so schlau, wie wir denken?

Bas Haring

Buch, Gebunden
Ausgabe vom 2005
Verkaufsrang: 138470 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 9783471794937
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Sind wir so schlau, wie wir denken? - Bas Haring
Aus der Amazon.de-Redaktion
Längst können Computer manches besser und schneller als wir Menschen: Rechnen vor allem, aber auch Schach spielen, rasend schnell reagieren, wach bleiben oder nach Informationen suchen. Nach rund sechs Jahrzehnten Computerentwicklung stellt sich die Frage: Können Maschinen eines Tages, der vielleicht nicht mehr allzu fern sein mag, noch mehr: Lernen, Emotionen haben, Bewusstsein entwickeln? Vielleicht sogar die Brücke zum Leben schlagen und sich selbst reproduzieren? Ist es ein Schreckgespenst, dass die Maschinen ihren Schöpfer herausfordern?
Das ist die Frage, der sich ein junger Niederländer widmet. Und er tut es ziemlich von Grund auf. Mit ganz einfachen Fragen, ohne Zitate und Literaturgedöns. Er heißt Bas Haring, besitzt einen Papagei, hat über künstliche Intelligenz promoviert und arbeitet an der Universität Leiden. Nicht zuletzt hat Haring eine rege Phantasie. Am laufenden Band erfindet er Experimente ? Gedankenexperimente. Und so begegnen dem Leser in seinem Buch allerlei Seltsamkeiten: Computer, die drauf und dran sind, in die Klapsmühle zu kommen. Augentierchen, die zum Licht schwimmen wollen, obwohl sie doch kein Gehirn zum Wollen haben und nur aus einer einzigen Zelle bestehen. Dann der kleine, selbstfahrende Roboter, der vor Menschen und Autos flüchtet und nichts anderes im Sinn hat, als sich ein sonniges Plätzchen zu suchen, wo er seine Batterien aufladen kann. Oder ein Öltanker, der sich selbst aussucht, welchen Hafen er anlaufen will, und sich vermehren kann. Nicht zuletzt spielt auch der Papagei des Autors eine tragende Rolle, denn jeden Abend rüttelt er an seiner Käfigtür, weil er Erdnüsse haben will.
Frisch, fröhlich, frech holt der junge Niederländer den menschlichen Geist vom hohen Ross. Nicht viel Zeit haben Computer gebraucht, um mit uns gleich- und bald an uns vorbeizuziehen. Die Maschinen fordern ihre Schöpfer heraus. Sie denken und fühlen, sie haben Geist. Oft genauso viel wie wir. Da bleibt nur noch der Warnhinweis: Achtung, die menschliche Hybris ist in Gefahr. Der Ausweg: Wir sollten uns lieber auf das Menschsein konzentrieren. - Winfried Kretschmer