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Das haben die Erwachsenen nun davon - schließlich soll man Kinder nicht zwingen Sachen zu essen, die sie gar nicht mögen! Das gilt besonders für Lotte, die mit ihrer Mutter zusammen Tante Gerti besuchen muss. Beim Mittagessen soll Lotte dann ekelige Sülze essen, denn sonst gibt es kein Pflaumenkompott, und das mag sie besonders gern. Deshalb probiert Lotte widerwillig doch mal eine Gabel - und danach wird sie einfach unsichtbar! Wo immer Lotte sich fortan auch hinlegt, nimmt sie die Farbe ihrer Umgebung an. Ob das die Erwachsenen nun merken oder nicht. Schade ist da eigentlich nur, dass nach einem Tag die Wirkung nachlässt und man wieder Sülze essen muss. Nach Lotte und die Monster, Lotte will Prinzessin sein und Lotte in New York ist Wo ist Lotte? nun schon der vierte Band der überaus erfolgreichen und schönen Reihe um die sympathische Titelheldin - und ein wundervolles Buch über Erziehungszwänge und kindliche Einbildungskraft ist es auch. Hier hat Doris Dörrie einmal mehr gezeigt, dass sie nicht nur für Erwachsene Geschichten aus dem Alltagsleben prägnant und fantasievoll zugleich zu schildern vermag. Da wird nicht lange rumgesülzt, sondern knapp und fesselnd serviert. Die chamäleonbunten Zeichnungen der Hamburger Illustratorin Julia Kaergel tun ihr übriges, um den Band rund herum gelungen zu machen. Da ist eigentlich nur schade, dass Lottes tolles Plüschschaf Erich diesmal nur eine kleine Nebenrolle spielen darf - etwa auf dem aufgeklebten Kippbild des Covers, dass Lotte je nach Lichteinfall sichtbar macht oder verschwinden lässt. Trotzdem gilt: So gut wie Lotte hat schon lange keine Unsichtbare mehr ausgesehen. -Thomas Köster 1 |
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