Miesel 01 und der Kakerlakenzauber

Ian Ogilvy

Buch, Broschiert
Ausgabe vom 1. Okt. 2008
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Miesel 01 und der Kakerlakenzauber - Ian Ogilvy
Gespenster und böse Onkel gehen um im Kinderbücherland, in dem offenbar immer mehr Waisen Furcht erregende Abenteuer zu bestehen haben. Fast scheint es, als hätte sich die Literatur für kleine Leseratten zu einer rabenschwarzen Achterbahnfahrt entwickelt. Die überaus erfolgreichen Serien Eine Reihe betrüblicher Ereignisse von Lemony Snicket und die Furcht erregenden Darbietungen aus der Federe des spleenigen Philip Ardagh legen hiervon beredtes Zeugnis ab.
Und nun auch noch Ian Ogilvy. Der bekannte englische Theater- und Filmschauspieler hat mit Miesel und der Kakerlakenzauber ein Kinderbuch ab 10 Jahren vorgelegt, das sich an Skurrilität durchaus an den Werken von Snicket und Ardagh messen lassen kann. Miesel ist der Held des Buchs, und ihm geht es wirklich miserabel. Der Waisenjunge lebt in der Obhut (besser: in der Gefangenschaft) eines düstren Onkels Basil, der ein noch düstreres Haus besitzt, in dem es eigentlich nur einen Lichtblick gibt: eine Modelleisenbahn im düstren Keller. Natürlich ist Miesel das Spielen strengstens untersagt. Als er sich über das Verbot hinwegsetzt, verwandelt Onkel Basil den Jungen kurzerhand in einen Teil der Spielzeuglandschaft. Und Miesel ist nicht der einzige. Hier trifft er auf Gefährten, die sich von Basils Donut-Krümeln und Limonadenrückständen ernähren müssen und dabei immer plastelinartiger werden. Miesels Möhrenproviant verhindert Schlimmeres. Und außerdem möchte sich der Junge nicht mit seinem Schicksal abfinden ...
Ein spannender Kampf gegen Basil beginnt, der den Mini-Eisenbahnbewohnern in Form einer Riesenkakerlake schon bald das Leben zur Hölle macht. Herrlich abgedreht, düster und witzig zugleich. -Stefan Kellerer