Europäische Romantik in der Musik, Bd.1, Oper und sinfonischer Stil 1770-1820: BD 1

Carl Dahlhaus, Norbert Miller

Buch, Gebunden
Ausgabe vom 7. Dez. 1998
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Europäische Romantik in der Musik, Bd.1, Oper und sinfonischer Stil 1770-1820: BD 1 - Carl Dahlhaus, Norbert Miller
Carl Dahlhaus und Norbert Miller beschreiben, wie sich die traditionelle Opernform und der aufkommende sinfonische seit 1770 gegenseitig befruchten. Klassik und Romantik erweisen sich als eine einheitliche geschichtliche Epoche, deren Beginn bei Gluck Haydn liegt und die bis Berlioz und Wagner reicht. In dem Jahrzehnt, das Glucks Triumphe an der Pariser Oper sieht, steigt die Symphonie im Umkreis des Wiener Hofs zur führenden Gattung der Musik auf. Sie löst vorübergehend die unangefochtene Führungsrolle der Oper ab. Alle vorromantischen und romantischen Konzepte eines Dramas aus dem Geist der Musik, von Mozart bis zu den Gesamtkunstwerk-Visionen von Berlioz und Wagner; nehmen auf diese verwandelte Situation Rücksicht. Die Oper gerät unter das Diktat des sinfonischen Stils. Wie kann sich der höchste Affekt und die vollkommene Gesangslinie in den musikalischen Zusammenhang der Szene einfügen? Wie verbinden sich die widerstreitenden, aber gleichzeitigen Vorgänge auf der Bühne mit der immer differenzierteren Orchestersprache? Wie kann sich das offene Kunstwerk der Oper vor dem in sich geschlossenen, emphatischen Kunstanspruch der absoluten Musik rechtfertigen? Wie immer sich das romantische Singspiel bei E.T.A. Hoffmann und Weber neu bestimmt, wie leidenschaftlich die französische Romantik gegen alles klassizistische Regelwerk zu Felde zieht - es sind die Metamorphosen der Gattung am Ausgang des l8. Jahrhunderts, nicht zuletzt der Entwicklung der opera buffa in Italien, von denen die Revolutionäre der Gattung ihren Ausgang nehmen. An ausgewählten Ereignissen werden die Umbrüche ebenso wie die kaum merkbaren Veränderungen dieser Entwicklung sichtbar gemacht. Kapitel über Glucks Musikdramen, über Cherubinis Dialogopern, über Haydns Bühnenstücke für Esterhaza, über Mozart und Da Ponte, über Schikaneders Zaubertheater, über die italienische Oper nach Cimarosa und die Anfänge Rossinis, wechseln mit der kontroversen Debatte über Einzelfragen im Verhältnis von Oper und Symphonie ab.