Goethe und seine Opfer: Eine Schmähschrift

Tilman Jens

Buch, Taschenbuch
Ausgabe vom 1. Sept. 2003
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Goethe und seine Opfer: Eine Schmähschrift - Tilman Jens
"Sehr wohl, und behaglich" sei es zumeist nicht gewesen in seiner Nähe, schrieb der Goethe-Verehrer Thomas Mann. Wenn der Olympier in Erscheinung trat, dann habe es "nach Opfer" gerochen. Der Autor nimmt diese These auf und untersucht, wie der 1999 allerorten gefeierte Klassiker einst mit seinen Zeitgenossen umsprang. Jakob Michael Lenz, ein Studienfreund und Dramatiker des Sturm und Drang: wegen einer Satire aus Weimar in einen elenden Tod getrieben. Lorenz Oken, den freigeistigen Naturforscher und späteren Lehrer Büchners, mit übelsten Zensurmaßnahmen verfolgt. Alles darangesetzt, den literarischen Durchbruch seiner Schriftstellerkollegen Kleist und Hölderlin (Goethe sprach von "Hoelterleyn") zu verhindern. Seinen Dienern das Leben zur Hölle gemacht, sich mit einem Schnupfen ins Bett verzogen, während seine Frau Christiane alleingelassen starb.
Das Buch zeichnet das Psychogramm eines zu jeder sozialen Bindung unfähigen Dichters, außerstande,so hat es Wilhelm von Humboldt formuliert, "sich einem anderen Wesen in der Wirklichkeit hinzugeben".