Was niemals geschah

Anne Holt

Buch, Broschiert
Ausgabe vom Mai 2007
Verkaufsrang: 243202 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 9783492249317
ASIN: 3492249310 (Amazon-Bestellnummer)
Was niemals geschah - Anne Holt
Aus der Amazon.de-Redaktion
Skalpell, Nagel oder Montblanc-Stift - Oslos ominöser Promi-Killer entscheidet sich für sehr unterschiedliche Tatwerkzeuge und weiß sie alle wirkungsvoll einzusetzen. Dabei ist der Zusammenhang zwischen dem Mord an der Talkmasterin Fiona Helle und dem an der Rechtspopulistin Vibeke Heinerback zunächst alles andere als klar. Helle wird in ihrem Haus mit abgeschnittener und gespaltener Zunge aufgefunden, Heinerback wurde gekreuzigt.
Einige Holt-Fans mögen bedauern, dass es auch dieses Mal nicht Hanne Wilhelmsen ist, die die Spur des Mörders verfolgt, sondern Yngvar Stubø und Inger Johanne Vik; hier als frisch gebackene Eltern, die viel lieber ihren Erziehungsurlaub genossen hätten als sich mit einem Serienmörder zu befassen. Beide verbringen die ohnehin schlaflosen Nächte mit der Bearbeitung des Falls, der vor allem deshalb mysteriös bleibt, weil die Verbrechen perfekt arrangiert sind. Dabei holt Inger Johanne eine Vergangenheit ein, an die sie sich nie wieder erinnern wollte. Es ist die Zeit ihrer Profiler-Schulung beim FBI, in der sie von einer ähnlichen Mordserie erfuhr. Damals starben der ermittelnde Polizist und seine Familie.
Das Perfide an diesem Roman sind die Einblendungen eines zweiten Erzählers, der die mögliche Täterin begleitet. Ihre Konturen werden immer deutlicher, gleichzeitig wird ihre Motivation immer unglaublicher. Ganz nebenbei müssen sich Yngvar und Inger Johanne der eigenen Vergangenheit stellen und lernen sich dabei noch einmal neu kennen.
Anne Holts geschickt konstruierte Geschichte treibt ein Verwirrspiel um uneheliche Kinder, versteckte sexuelle Neigungen und Amtsmissbrauch. In diesem Roman ist nicht nur die Polizei auf der Suche nach dem Mörder, auch Anne Holt sucht: nach dem Wesen der Wahrheit. Der Mörder ist immer der Gärtner! So einfach ist es bei dieser Autorin eben nicht. Ihr gelingt das Kunststück, eine eigene Form von flüchtiger und fragmentarischer Wahrheit zu entwickeln, die der Wirklichkeit vielleicht sogar am nächsten kommt. -Henrik Flor, Literaturtest
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