Mit dem Piano in die Pyrenäen: Wie ich lernte, unter lauter Franzosen zu leben

Tony Hawks

Buch, Broschiert
Ausgabe vom Februar 2010
Verkaufsrang: 137907 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 9783492254014
ASIN: 3492254012 (Amazon-Bestellnummer)
Mit dem Piano in die Pyrenäen: Wie ich lernte, unter lauter Franzosen zu leben - Tony Hawks
In Irland hatte Tony Hawks einen Kühlschrank im Gepäck - über seine ungewöhnliche Reise schrieb der britische Komödiant und Schriftsteller einen Bestseller und wurde weltweit berühmt. Jetzt hat er wieder etwas Sperriges im Schlepptau: ein Klavier. Allerdings ist Hawks diesmal nicht physisch unterwegs, sondern eher mental. Gut, er sucht, findet und bezieht ein Haus in den Pyrenäen - in Frankreich! Als Brite! - aber das Klavier bleibt im neuen Zweitwohnsitz, Hawks hat es auf seinen Ausflügen und Anstrengungen in der Umgebung nicht dabei.
Die Reise ist deshalb mental, weil er, ledig in den Vierzigern, letztendlich auf der Suche nach einer Lebensgefährtin ist. Jetzt kommt das Klavier ins Spiel, soll ihm das Klavierspielen beim Kontakten doch Schützenhilfe geben, sprich Eindruck schinden beim weiblichen Geschlecht. Aber natürlich kommt es anders und zweitens als Hawks denkt. Von liebestollen Französinnen ist in dem kleinen Bergdorf in den Pyrenäen keine Spur, eher von anfangs griesgrämigen Nachbarn und rustikalen Bauern, die im Laufe der Zeit freilich an Sympathie gewinnen. Und letztlich taucht sogar doch noch eine Frau auf...
Fazit: Mit dem Piano in den Pyrenäen ist eine überwiegend gelungene Erzählung über die Ein- und Umgewöhnung auf fremden Terrain, wieder mit Charme und trockenem Humor geschrieben. Leider fehlt aber ein haarsträubender, schräger Aufhänger wie die kuriose Wette in Mit dem Kühlschrank durch Irland. Die Handlung schleppt sich mitunter, einige Passagen rufen nur müde Schmunzler hervor, gegen Ende gerät das Buch stellenweise zum Schnulzenroman. Man wünscht sich, Hawks hätte mit seinen schreiberischen Fähigkeiten und kreativem Potenzial mehr aus der Thematik "Brite wird mit französische Eigenarten konfrontiert" gemacht. - Christian Haas