Hector und Hector und die Geheimnisse des Lebens

François Lelord

Buch, Broschiert
Ausgabe vom 11. Oktober 2010
Verkaufsrang: 1357 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 9783492259828
ASIN: 3492259820 (Amazon-Bestellnummer)
Hector und Hector und die Geheimnisse des Lebens - François Lelord
Deutschland ist ein trauriges Land. So jedenfalls scheint es, wenn man durch die Auslagen der Buchhandlungen schlendert. Dort haben die Sinn- und Glückssucherbücher Hochkonjunktur. Mit Paolo Coelho hat es angefangen, aber von Richard David Precht (Liebe. Ein unordentliches Gefühl) bis hin zu Wilhelm Schmid (Glück: Alles, was Sie darüber wissen müssen, und warum es nicht das Wichtigste im Leben ist) stürmen mittlerweise auch die Bücher mit (philosophischer bzw. quasi-philosophischer) Lebenshilfe deutschsprachiger Autoren die Bestsellerlisten. Da ist es fast schon tröstlich, dass es auch anderen Nationen ähnlich geht.
Eine dieser Nationen scheint ? seltsamerweise ? Frankreich zu sein. Immerhin gibt es hier einen ehemaligen Psychiater namens François Lelord, der schon seit längerem erfolgreiche Lebensratgeberbücher in Romanform schreibt. Sie tragen Titel wie Hector und die Geheimnisse der Liebe, Hectors Reise: oder die Suche nach dem Glück oder Hector und die Entdeckung der Zeit. Und sie zeichnen sich durch einfache Sprache und eingängige Botschaften aus. Hector & Hector und die Geheimnisse des Lebens gehört in dieselbe Kategorie. Was ist klug? Wie soll man leben? Ist Lügen schlecht? Antworten auf Fragen wie diese erfährt der "kleine" Hector in Erlebnissen mit seinem Vater Hector, einem Psychiater, in den kurzen Kapiteln des Romans, an deren Ende immer wieder kleine Sinnsprüche ("Man darf im Leben niemals schummeln", "Es ist schwierig, wie Jesus zu sein"; "Krieg ist etwas Schreckliches") stehen.
Es gibt ein Problem bei Sinnsucherromanen: Durch die Art ihrer oft simplen Erzählung sind ihre oft simplen Botschaften nicht gerade dicht gestreut. So ist es auch bei Hector & Hector. Das simple Erzählen aber beherrscht François Lelord wie kaum ein zweiter. Und das ist durchaus als Kompliment gemeint. - Stefan Kellerer