Legendäre Expeditionen: 50 Originalberichte

Buch, Broschiert
Ausgabe vom Januar 2008
Verkaufsrang: 3281 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 9783492403160
ASIN: 3492403166 (Amazon-Bestellnummer)
Legendäre Expeditionen: 50 Originalberichte -
Der Buchtitel sagt es ja schon: Es geht um legendäre Expeditionen, ergo um die großen Entdecker. Dabei ist das Buch selbst eine Entdeckung. Wer noch keines der ähnlich gestalteten Vorgängerbücher (auch National Geographic entdeckt das Thema nicht zum ersten Mal) besitzt, sollte spätestens hier zugreifen. Anderen empfiehlt es sich freilich auch: Das Besondere hierbei ist nämlich, dass dieser mit zeitgenössischen Malereien, Skizzen und Fotos bebilderte Band Originalaufzeichnungen der Expeditionsleiter zitiert. Und anders als bei der Konkurrenz fängt man nicht bei Erik, dem Wikinger, Marco Polo oder Christoph Kolumbus an, sondern in der Aufklärung, genauer bei dem britischen Botaniker und Naturphilosophen Joseph Banks, der an Bord von James Cooks "Endeavour" zwischen 1768 und 1771 nach Südamerika, Neuseeland und Australien sowie quer durch den Südpazifik reiste. Den Schlusspunkt setzt schließlich die "Transglobe Expedition" des britischen Armeeoffiziers Ranulph Fiennes, der von 1979 bis 1982 gut 56.000 Kilometer die Erde umrundete - entlang des Meridians von Greenwich inklusive Sahara, beide Polen und Nordwestpassage.
Dazwischen werden so bekannte Leute wie Charles Darwin auf der "Beagle" und Roald Amundsen zum Südpol begleitet. Zu Wort kommen aber auch weniger prominente Forscher wie etwa Charles Sturt, der Australien kartierte, oder Hiram Bingham, der die Inka-Stadt Machu Picchu entdeckte. Und auch die Berichte der Höhen- und Tiefenpioniere fehlen nicht, etwa die des Auguste Piccard, der als erster Mensch in die Stratosphäre vordrang und von Jacques Cousteau, der die Tiefen der Meere erkundete.
Insgesamt werden fünfzig der berühmtesten Expeditionen vorgestellt. Manche Quellen schildern den Alltag einer Expedition, andere Extremsituationen wie Todesfälle, Unwetter und nagenden Hunger, nie geht es langweilig zu. Gelegentlich kommen Ehefrauen von Entdeckern zu Wort, die ihre Gatten auf Expeditionen begleiteten, es werden auch zwei weibliche Forschungsreisende porträtiert, Isabella Bird und Freya Stark. Ein Gefühl wird sich beim Lesen aller Expeditionsbeschreibungen einstellen: Wow, diese Menschen haben wahrlich Großes geleistet!- Christian Haas