Sind sie nicht alle ein bisschen Paul?: Maries Tagebuch

Anette Göttlicher

Buch, Taschenbuch
Ausgabe vom 1. Febr. 2005
Verkaufsrang: 53110 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 9783499237683
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Sind sie nicht alle ein bisschen Paul?: Maries Tagebuch - Anette Göttlicher
Aus der Amazon.de-Redaktion
Eigentlich dient der Titel von Anette Göttlichers zweitem Paul-Buch - Sind sie nicht alle ein bisschen Paul? - zunächst vor allem der Beruhigung der Münchner Protagonistin Marie Sandmann, die permanent an ihren gut aussehenden Traummann denken muss. Zumindest am Anfang sind natürlich keinesfalls alle ein bisschen Paul, wo Paul doch so etwas besonderes ist. Was aber wäre, wenn Paul ein bisschen so wie alle anderen wäre? Der Verdacht beschleicht Marie zum ersten Mal, als sie merkt, dass sie über Stunden auch ohne Paul Spaß haben kann. Was, wenn er doch nicht ihr Traummann wäre? Vielleicht sind diese Gedanken aber auch nur ein gewisser Schutz. Denn Paul hat sich entschlossen, nach Lesotho zu gehen. Also muss Marie neue Überlebensstrategien entwickeln, die sie ihrem Tagebuch anvertraut. Und so verlässt sie ihr heißgeliebtes München, um in Australien auf die Pirsch zu gehen. Und da findet sich tatsächlich der ein oder andere, der ein bisschen ist wie Paul ...
Wie sein Vorgänger, der Überraschungserfolg Wer ist eigentlich Paul?, so ist auch Sind sie nicht alle ein bisschen Paul? vor allem Name-dropping: Musik von Robbie Williams, türkisfarbene Fire&Ice-Bikinis (deren Höschen Paul beim Baden im Kirchsee neckisch zu entwenden weiß) und Nachtcreme einer bestimmten Nobelmarke. Anders als in Soap Operas aber dient dieser Kniff bei Göttlicher vor allem der Beschreibung des Ambientes und der Charakterisierung des Innenlebens einer Frau, die jung und en vogue sein will - und trotzdem für die Leser und Leserinnen (vor allem natürlich die Leserinnen!) sympathisch bleibt. Mit Sind sie nicht alle ein bisschen Paul? jedenfalls ist Göttlicher wieder beste (Frauen-)Unterhaltung gelungen. Seicht und tief zugleich - wie eine Liebe in unseren Zeiten eben. -Isa Gerck
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