Räume des Jubels: Totalitarismus und Differenz

Michail Ryklin

Buch, Taschenbuch
Ausgabe vom 20. Aug. 2003
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Räume des Jubels: Totalitarismus und Differenz - Michail Ryklin
Michail Ryklin ist die wohl pronocierteste Gestalt der neuen Philosophie in Rußland. In konstruktiv-kritischer Aneignung von französischer Gegenwartsphilosophie, Psychoanalyse und westlicher Totalitarismustheorie entwickelt er seit den späten 80er Jahren eine spezifische posttotalitäre Philosophie. Im Zentrum steht die konrastive Analyse der 'Logik des Terrors' im Nationalsozialismus und in der Stalinzeit. Anhand von literarischen, technischen und propagandistischen Texten untersucht Ryklin die Diskurse, die so zentrale sowjetische Topoi wie den Metrobau oder die architektonische Umgestaltung der kommunistischen Kapitale begleiten und den 'Effekt des Jubels' (André Gide) erzeugen. Jubel ist für Ryklin "das Imaginäre in der Zeit des Terrors", gleichsam der strahlende Gesichtsausdruck eines kollektiven Körpers, der im Innersten von Angst verzehrt wird: Jubel als Reaktion auf die totale Ungesichertheit des individuellen Lebens. Während die Aufarbeitung der totalitären Vergangenheit i
m heutigen Rußland ein Manko darstellt, rühren Ryklins Essays an das tiefste soziale Trauma der jüngsten russischen Geschichte.