Plötzlich tief im Wald: Ein Märchen

Amos Oz

Buch, Broschiert
Ausgabe vom 22. Aug. 2007
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Plötzlich tief im Wald: Ein Märchen - Amos Oz
Aus der Amazon.de-Redaktion

?Das Dorf war grau und traurig ... war verflucht. ... Hier hörte die Welt auf.? Vor vielen Jahren verschwanden hier einst alle Tiere. Die Alten schweigen, die Jungen fragen lieber nicht nach dem Warum. Sonst kriegt man die absonderliche ?Wieheritis?, wie der kleine Nimi, weil er nicht wie die anderen ist. Ein aufrüttelndes, kurzes Märchen, über das man lange nachdenkt. ?Hier sind einmal alle möglichen Dinge geschehen. Dinge, auf die wir nicht stolz sein können. Aber nicht jeder ist schuldig.? So erzählen die Alten hinter vorgehaltener Hand. ?Wir haben es vergessen ... Wer hat schon die Kraft, sich zu erinnern?? Und so wachsen Kinder auf, ohne jemals auch nur irgendein Tier kennen gelernt zu haben. Sie wachsen auf in der Angst vor dem Bergteufel Nehi, der des Nachts durch den Ort schleicht. Ein Junge und ein Mädchen, Mati und Maja, wollen sich damit nicht abfinden, werden zu zwei Verschwörern. ?Das ganze Dorf ist verrückt ... vielleicht gibt es hier bei uns wirklich so etwas wie einen alten Wahnsinn .... das Abenteuer hatte bereits Wurzeln in ihnen geschlagen.? Ein kleines Buch über den großen Mut von zwei jungen Menschen, die ein gefährliches Abenteuer und Wagnis eingehen, sich gegen jede Regel, gegen jedes Gesetz und alles von Erwachsenen als Richtig und Falsch Gesagtes stellen. Einer Wahrheit wollen sie auf die Spur kommen, die sie ganz tief in sich fühlen. Sie gehen auf die Suche nach der ?Gelassenheit einer anderen Welt.? Wunderbar dicht und atmosphärisch schreibt Amos Oz. Wie bunt gemalt erscheint jede Szene, stimmungsvoll, bedrohlich, fremd, wie verhängnisvoll verzaubert und mit einem Bann belegt. Die Kulisse ist die eines bösen Märchens. ?Der Wald ist ein gefährlicher Ort. Hütet euch vor den Bergen.? Viele Sätze, die man wie Schätze behält, eine große Leidenschaft, die unter vermeintlich ruhiger Oberfläche heftig brodelt. Bilder tauchen auf, Assoziationen, Interpretationen. Für so Vieles steht das Märchen: für Krieg und Frieden, für Liebe und Hass, für Toleranz und Starrköpfigkeit, den Kampf der Religionen, für Wahrheit und Lüge und die Courage, über beides ohne Angst und frei reden zu können. So ist das Märchen wie eine wertvolle Formel, die jeder anwenden mag wie ihm beliebt, das Resultat bleibt indes stets dasselbe: ?Wir müssen es allen erzählen. Den Alten müssen wir es erzählen. Und deinen Eltern. Und es wird uns nicht leicht fallen.? --Barbara Wegmann

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