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Die Bilanz am Ende des vergangenem Milleniums lautete in etwa so: Der Wechsel der Jugendkulturen hatte sich beschleunigt, die Anzahl jugendultureller Stile hatte sich vervielfacht. Wohin das führen wird, war zur Jahrtausendwende eher unklar. Professor Ferchhoffs Publikation ist der mutige Versuch, Jugendforschern und Trendscouts Übersicht über das Feld jugendkultureller Lebensformen und Lebensstile zu verschaffen. Sein methodischer Angang ist 1.) einen Spannungsbogen zu entwerfen von den Falkhelfern als Jugend geprägt durch eine NS-Sozialisation bis zu den aktuellen Entwürfen von Jugendkulturen geprägt von Selbstinszenierung und Szenemix. Sein methodische Angang ist 2.) jugendliche Lebensformen und -stile im Hier und Jetzt zu betrachten und dabei unterschiedliche Lesarten anzuwenden. Professor Ferchhoff betrachtet dabei auch aktuelle jugendkulturelle Tendenzen. So scheint ihm die Band "Tokio Hotel" ein Begriff zu sein. Trotz aktuellester Bezüge bleibt Ferchhoff auf Distanz zu den eigentlichen Akteueren, den Jugendlichen des 21. Jahrhunderts. Sein Wissen um Jugend und Jugendkulturen im 21. Jahrhundert ist generiert aus Sekundärliteratur. Der Kontakt zu jungen Menschen wirkt daher mittelbar. Distanz erzeugt Professor Ferchhoff aber auch durch seine Syntax. Sein ausgeprägter Hang zur Hypotaxe - verschachtelte Sätze, die bisweilen übe eine halbe Buchseite reichen - macht seine Publikation nicht gerade zu einem Lesevergnügen. 5 Sterne für das Wagnis ein nicht einfaches Thema angegangen zu sein. 2 Sterne für den wenig leserfreundlichen Stil. 2 Sterne mangelnde Nähe zur Zielgruppe. |
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