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Theo hat den Tod seiner Frau noch immer nicht verwunden und versucht, seine Trauer in Arbeit zu ersticken. Als er sich endlich einmal dazu entschließt, den Abend nicht alleine zu verbringen, lernt er bei einem feierlichen Empfang die hübsche Ärztin Michelle kennen. Sein Pech, dass er kurz darauf das Bewusstsein verliert und erst wieder in einem Krankenbett zu sich kommt. Wie sich herausstellt, litt er an einer akuten Blinddarmentzündung, und nur das rasche Eingreifen Michelles konnte sein Leben retten. Theo möchte die schöne Frau gerne näher kennen lernen, und so nimmt er Urlaub und folgt ihr nach Louisiana. Weder er noch Michelle ahnen allerdings, dass ihre Schwester vor sechs Wochen gestorben ist und ihr ein riesiges Vermögen hinterlassen hat. Dadurch geraten sie in das Blickfeld von vier ehemaligen Collegefreunden, die seit Jahren daran arbeiten, durch halblegale Unternehmungen zu Reichtum zu kommen. Und allem Anschein nach steht Michelle ihnen dabei im Weg. Julie Garwood erzählt in einem ausgesprochen lockeren Tonfall und hat ein sicheres Ohr für knackige Dialoge. In ihren historischen Romanen wirken diese Stilmittel oft störend, wenn nicht gar anachronistisch, aber für ihre Thriller sind sie wie geschaffen. Gnade zeichnet sich außerdem durch zwei äußerst überzeugende und liebenswerte Hauptfiguren aus, und die Schurken sind nicht einfach nur böse, sondern differenziert dargestellt. Ein temporeicher Thriller also, mit genügend romantischen Beigaben, um auch langjährige Garwood-Fans zufrieden zu stellen. -Helge Basler |
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