Im Canyon: Fünf Tage und Nächte bis zur schwierigsten Entscheidung meines Lebens

Aron Ralston

Buch, Broschiert
Ausgabe vom Juli 2006
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Im Canyon: Fünf Tage und Nächte bis zur schwierigsten Entscheidung meines Lebens - Aron Ralston
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?Greifen, zukneifen, drehen, reißen!? -- Die ?göttliche Erleuchtung?, die Aron Ralston buchstäblich in letzter Sekunde hatte, fordert vom Leser allerstärkste Magennerven. Was ein simpler Tagestrip hatte werden sollen, mündete in blanken Horror. Der versierte Kletterer Aron Ralston war im Blue John Canyon im Osten Utahs in einer engen Felsspalte unterwegs, als ein zentnerschwerer Felsbrocken herabfiel und seinen rechten Unterarm einklemmte. Nach mehr als fünf Tagen unsäglicher Qual musste das Undenkbare getan werden. Nachdem er sich willentlich den Arm gebrochen hatte, begann der völlig entkräftete Aron mit einem Allzweckmesser Haut, Sehnen und Muskeln zu durchtrennen. Zurück blieben ein Arm -- und die Geschichte einer unglaublichen Willensleistung. Megan und Kristi erscheinen Aron nun wie unerreichbare Engel. Die beiden jungen Wanderer, die er kurz zuvor kennengelernt hatte, hatten den fanatischen Outdoor-Sportler noch aufgefordert, mit ihnen zu gehen. Aron wollte seine Tour fortsetzen, nun waren die beiden Frauen die einzigen Menschen auf der Welt, die seinen Verbleib kannten. Mit der kalten Präzision eines Chirurgen nimmt Aron eine Schadensbegutachtung vor, die jeden anderen in die sofortige Ohnmacht geführt hätte. Ohne Handy, mit schwindenden Wasservorräten und einer zerschmetterten, allmählich abfaulenden Hand, beginnt ein fürchterlicher Überlebenskampf. Man mag es für unfair halten, aber Arons Bericht aus der klaustrophobischen Felsenkammer ist dermaßend zwingend, dass die eingeschobenen Kapitel über sein bisheriges Leben fast schon zur störenden Marginalie werden. Erst im Brennspiegel von sechs durchlittenen Tagen und Nächten entsteht literarische Kraft. Das vergebliche Kratzen am Fels. Der aus Gurten gebastelte Sitz, der für ein wenig Erleichterung sorgt. Die sich einstellenden Halluzinationen. Der eingefangene Urin, der für lebensspendendes Nass sorgt. Die fürchterlichen Bilder und verzweifelten Worte, festgehalten mit der eigenen Videokamera. Schließlich die Amputation, eine anatomisch detailgenaue, bis an die Grenzen des Erträglichen gehende Schilderung. Aron Ralston betrachtet in der Rückschau seinen Unfall als nachgerade spirituelles Erlebnis. Zu solch mentaler Robustheit darf man nur gratulieren. ?Ravi Unger