Tulpenwahn: Die verrückteste Spekulation der Geschichte

Mike Dash

Buch, Taschenbuch
Ausgabe vom 2001
Verkaufsrang: 40452 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 9783548600635
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Tulpenwahn: Die verrückteste Spekulation der Geschichte - Mike Dash
Aus der Amazon.de-Redaktion
Daß aus ihnen einmal eine Kostbarkeit werden sollte, für die man umgerechnet drei Millionen Mark bezahlen würde, hätten sich die wilden Pflanzen, die vor Hunderten von Jahren ihre leuchtend roten Köpfe trotzig durch den kargen Boden des Pamirgebirges der fahlen Frühlingssonne entgegenstreckten, wirklich nicht träumen lassen. Mike Dash zeichnet in seinem Buch Tulpenwahn ihren Erfolgszug nach und erklärt, was es mit dieser Hysterie wirklich auf sich hat.
Allen voran die Niederländer scheuten im 17. Jahrhundert weder Gulden noch Stüver, um in den Besitz der Tulipane zu gelangen. Zunächst einmal findet sie jedoch nur bei ein paar Nomaden Beachtung. Wann und wie sie genau in die Türkei und von dort weiter in den Westen gelangt, ist nicht belegt.
Fest steht, daß sie im 16. Jahrhundert die türkische Blume schlechthin darstellt und von Gärtnern wohlhabender Leute sorgsam gepflegt wird. Allerdings ist deren botanisches Wissen noch nicht ausgereift. Versuchen die Züchter doch, purpurrote Blumen hervorzubringen, indem sie einfach Rotwein über ihre Beete gießen. Auch der flämische Händler, der Mitte des 16. Jahrhunderts unter seiner Ware zufällig auf ein paar Tulpenzwiebeln stößt, weiß noch nicht um ihre Kostbarkeit. Er läßt die Zwiebeln kurzerhand braten und verzehrt sie, mit Essig und Öl gewürzt, zum Abendbrot.
Wenige Jahre später jedoch werden edle Exemplare bereits von organisierten Dieben aus hochummauerten Gärten gestohlen... Der Autor, Geschichtsdozent an der Universität Cambridge, kleidet die sorgfältig recherchierten Fakten und Hintergründe in spannende Geschichten. Mit sprachlichem Geschick macht er dieses Sachbuch, in dem sowohl kulturgeschichtliche als auch wirtschaftliche und botanische Aspekte ihren Platz finden, zu einem ebenso kurzweiligen wie lehrreichen Dokument. -Anne Hauschild