Geheime Melodie

John Le Carré

Buch, Broschiert
Ausgabe vom Okt. 2007
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Geheime Melodie - John Le Carré
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Bruno Salvador (Salvo), einem brillanten und gefragten Dolmetscher, werden für einen zweitägigen Einsatz stolze 5.000 Pfund angeboten. Das Ziel des Einsatzes ist unbekannt, ebenso die Namen der Teilnehmer, für die Salvador auf einer internationalen Konferenz übersetzen muss. Ein spannendes Spiel mit unbekanntem Ausgang beginnt .... Salvo ist Sohn einer Afrikanerin und eines weißen Missionars. Als solcher hat er viele Sprachen und Dialekte perfekt beherrschen gelernt, doch in den besseren Kreisen auf der Insel stößt er oft auf Ablehnung. In ironisch gebrochener Ich-Erzählung beschreibt er die Erlebnisse bei der Konferenz auf einer Insel mitten in Europa. Dabei geht es um die Aufteilung der von Kriegen, Korruption und Stammesfehden geplagten Republik Kongo. Verhandlungsmasse sind Öl, Diamanten und andere Bodenschätze. Die internationalen Akteure schachern um Macht und Geld, und sie pflegen ihre Eitelkeiten. Salvo ist entsetzt ob der skrupellosen Kungelei und zugleich in einem persönlichen Konflikt: Seine Noch-Ehefrau, eine überdrehte Londoner Journalistin, nervt ihn mit ihren Eskapaden; die neu errungene Freundin ist -- natürlich -- Afrikanerin, jung, attraktiv und der afrikanischen Heimat verbunden. Altmeister John Le Carré beherrscht sein Handwerk noch immer: eine intelligente Story, einprägsame Figuren, Spannung, Witz und eine ausgeprägte Distanz zu den gesellschaftlichen Verhältnissen, die er beschreibt. Gekonnt zeichnet der Autor ein ungeschöntes Bild einer fiktiven Welt, die der Wirklichkeit erschreckend nahe kommt. Nicht zuletzt dank eines immensen Rechercheaufwands gelingen ihm einprägsame Bilder von Politik und Gesellschaft, Land und Leuten, Sprachen, Sitten und Charakteren. Über 400 Seiten vermag er den Spannungsbogen zu halten. Und auf den Schluss darf der Leser besonders gespannt sein! --Hans Jürgensen, Literaturtest