Zimmer Nr. 10

Åke Edwardson

Buch, Broschiert
Ausgabe vom November 2007
Verkaufsrang: 37125 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 9783548607610
ASIN: 3548607616 (Amazon-Bestellnummer)
Zimmer Nr. 10 - Åke Edwardson
Die Frau im Zimmer Nr. 10 des abgetakelten Hotels zwinkert noch mit ihrem rechten Auge. Aber das hat einzig und allein mit den beiden Elektroden zu tun, die die Ärztin angelegt hat, um über die Muskelreaktionen den Todeszeitpunkt besser bestimmen zu können. Denn die junge Frau, Paula Ney mit Namen, wurde erhängt aufgefunden, mit einem offenbar erzwungenen Abschiedsbrief und einer blendend weiß gestrichenen Hand, die vielleicht der Mörder bepinselt hat. Kriminalkommissar Erik Winter aus Göteborg steht vor dem vielleicht rätselhaftesten Fall seiner Karriere. Doch damit nicht genug: Das Zimmer Nr. 10 kommt Winter überaus bekannt vor. Er erkennt, dass eben dieser Raum der Schauplatz seines ersten Kriminalfalls war. Der Kommissar holt auch diesen alten, niemals aufgeklärten Fall aus dem Archiv - und stößt auf Bezüge, die nicht zuletzt sein eigenes Leben bedrohen. Denn er hat es mit einem Psychopathen zu tun, dem alles egal zu sein scheint ....
Mit seinem Kriminalkommissar Erik Winter hat der 53-jährige schwedische Autor Åke Edwardson aus Göteborg eine psychologisch durch und durch glaubwürdige Figur geschaffen, die dem Leser vor allem auch wegen seiner Vorlieben und Schwächen überaus sympathisch ist - und die wegen ihres Auftretens in zahlreichen Büchern schon fast zur Familie eines jeden Krimi-Fans gehört. In Zimmer Nr. 10 erfahren wir nicht nur etwas über Winters Vergangenheit, sondern erleben auch die private Krise in seiner Beziehung mit - eine Krise, aus der es am Ende einen überraschenden Ausweg gibt. Alles in allem ist Zimmer Nr. 10 wieder ein solide gebauter, mit allerlei Spannungselementen versehener und in der inzwischen fast schon typischen, melancholischen Manier schwedischer Krimis geschriebener Roman, der über die gesamte Länge von fast 500 Seiten zu fesseln vermag. Die ideale Lektüre also für lange Abende zu Hause - oder in irgendwelchen Hotelzimmern, mit oder ohne zweifelhaften Ruf. -Stefan Kellerer