Das verleugnete Imperium. Chancen und Risiken amerikanischer Macht

Niall Ferguson

Buch, Gebunden
Ausgabe vom 2004
Verkaufsrang: 24451 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 9783549072134
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Das verleugnete Imperium. Chancen und Risiken amerikanischer Macht - Niall Ferguson
Politik ist ohne Macht nicht zu machen. Schon in seinen früheren Büchern hat der britische Historiker Niall Ferguson bewiesen, dass er sich diesbezüglich keine Illusionen macht. Im Gegenteil: In Politik ohne Macht hat er die Führungsschwäche der Politik gegenüber der Wirtschaft insgesamt recht überzeugend (wenn auch etwas zu wortreich) kritisiert. In seinem neuen Buch setzt er sich mit der Weltmachtpolitik der USA auseinander. Und die könnte seiner Ansicht nach ruhig noch etwas zupackender sein. Auch sollte man sich nicht scheuen, die Sache beim Namen zu nennen. Jawohl, die USA seien ein Imperium. Und das sei auch gut so. Keinesfalls dürfe man nachlassen in dem Bemühen, die Welt - zu ihrem Besten - zu amerikanisieren, das heißt (notfalls mit Macht und Gewalt): zu demokratisieren.
"Chancen und Risiken der amerikanischen Macht" lautet der deutsche Untertitel dieses Buches. Im Originaluntertitel ist weder von dem einen noch dem anderen die Rede, sondern vielmehr von den Kosten. Und die machen Ferguson die größten Sorgen. Nicht weil er sie einfach für zu hoch hielte, sondern weil er fürchtet, dass die Amerikaner sie irgendwann nicht mehr bereit sein könnten, aufzubringen - zum Schaden nicht nur der Welt, sondern auch zu ihrem. Die größte Gefahr seien die Amerikaner sich selbst. Ihnen fehle der Wille zur Macht.
Das ist, freilich stark verkürzt, der Tenor dieses Buches. Der mag, zumal für deutsche Ohren, recht befremdlich klingen. Doch wie auch immer man dazu stehen mag, die Argumentation ist - in sich - nicht unschlüssig und lohnt durchaus die Lektüre! -Hasso Greb