Der Trudeau Vektor

Juris Jurjevics

Buch, Gebunden
Ausgabe vom 2005
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Der Trudeau Vektor - Juris Jurjevics
Die Temperatur liegt bei minus vierzig Grad, und die meteorologische Tendenz ist sinkend in diesem Oktober in der Arktis, in dem sich die Sonne längst für eine Monate lange Nacht im ewigen Eis verabschiedet hat. Schlechteste Voraussetzungen also für die mehrere Dutzend Mitarbeiter des Direktors der kanadischen Forschungsstation Trudeau, Emile Verneau, um vier Wissenschaftler ausfindig zu machen, zu denen urplötzlich - einmalig in der Geschichte der Station - jeglicher Funkkontakt abgebrochen ist. Aber dann findet die Truppe die Vermissten doch, allerdings tot und eigenartig verkrampft in der Arktis. Weichteile wie Lungen oder Augen sind auf geheimnisvolle Art und Weise zersetzt. Deshalb wird die Wissenschaftlerin Jessie Hanley herangeschafft, um Licht in das Dunkel der Todesfälle zu bringen. Und gerät dabei selbst in tödliche Gefahr ...
Mit Der Trudeau Vektor wollte der lettische Schriftsteller Juris Jurjevics mehr schreiben als ein ?Märchen für Erwachsene?. Er ?wollte schreibend Wirklichkeit einfangen?, sagte er in einem Interview zu seinem Roman: ?Allerdings, zugegeben, wollte ich den Menschen auch Angst einjagen?. Für dieses Vorhaben hat sich Jurjevics an den Größen fast schon vergangener Thriller-Tage wie James Clavell, Frederick Forsyth oder Robert Wilson orientiert. Die Rechnung ist aufgegangen. Trotz seines für die meisten Leser wohl nicht besonders realitätsbezogenen Schauplatzes ist Der Trudeau Vektor in seinen Visionen und Entwürfen - nicht nur wegen der Aspekte ?unterdrückter Geschichte? etwa im Hinblick auf biologische und chemische Waffen - überraschend wirklichkeitsnah und über weite (eisig kalte) Strecken wirklich überraschend geraten. Beste Unterhaltung, die einem bei der Lektüre gruselige Schauer über den Rücken laufen lässt. Sehr empfehlenswert. -Stefan Kellerer