Warum tötest du, Zaid?

Jürgen Todenhöfer

Buch, Gebunden
Ausgabe vom 27. Febr. 2008
Verkaufsrang: 49692 (je kleiner desto beliebter)
ASIN: 3570010228 (Amazon-Bestellnummer)
Warum tötest du, Zaid? - Jürgen Todenhöfer
Aus der Amazon.de-Redaktion

Schon in seinen früheren Büchern Wer weint schon um Abdul und Tanaya? Die Irrtümer des Kreuzzugs gegen den Terror und Andy und Marwa. Zwei Kinder und der Krieg ist es Jürgen Todenhöfers Anliegen gewesen, den Motiven der Menschen ?auf der anderen Seite? nachzuspüren. Über diese ?andere Seite?, so die Überzeugung des Burda-Managers, erfahren wir aus den Medien hierzulande nämlich viel zu wenig. Dieses Mal ist er in den Irak gefahren, um zu erfahren, was die Menschen dort antreibt, die immer noch erbitterten Widerstand gegen diejenigen leisten, die nach ihrem eigenen Verständnis das Land von der Diktatur Saddam Husseins befreit haben. Fein säuberlich unterscheidet Todenhöfer zwischen den Terroristen der Al-Qaida, die nach dem Sturz des Baath-Regimes im Irak neue Kämpfer für ihren angeblichen Dschihad gegen alle Ungläubigen rekrutieren und die selbst keinen Unterschied zwischen Zivilisten und Militärs machen, und den ?Widerstandskämpfern?, deren Aktionen sich allein gegen die amerikanischen Truppen und deren Verbündeten richten. Im Mittelpunkt steht dabei der junge Iraker Zaid, der sich niemals den Dschihadisten anschließen würde -- und der auch mit dem Krieg niemals etwas zu tun haben wollte. Erst nachdem er durch die Gewehrsalven amerikanischer Soldaten auch seinen zweiten Bruder verloren hatte, entschloss sich der 21-Jährige dazu, sich dem Widerstand anzuschließen, um sein Land von den als Besatzern empfundenen Amerikanern zu befreien. Und man kann kaum umhin, Verständnis für diesen jungen Mann in seinem tiefen Schmerz zu haben. Und man beginnt auch zu begreifen, weshalb sich andere lieber gleich der Al-Qaida anschließen, deren kompromissloser Kampf ihnen in ihrer Verzweiflung aussichtsreicher erscheint. Warum tötest du, Zaid ist ein bewegendes Buch, das nicht nur, aber vor allem auf einer emotionalen Ebene Todenhöfers Überzeugung einleuchtend macht, dass der ?Krieg gegen den Terror?, wie die Bush-Regierung sich nach dem 11. September 2001 entschlossen hat ihn zu führen, den Terrorismus eher befördert statt ihn einzudämmen. -- Hasso Greb, Literaturanzeiger.de

1