Valley - Tal der Wächter

Jonathan Stroud

Buch, Gebunden
Ausgabe vom 26. Januar 2009
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Valley - Tal der Wächter - Jonathan Stroud
Nach dem sensationellen Erfolg von Bartimäus präsentiert Jonathan Stroud wieder einen neuen umfangreichen Fantasyroman. Mit der Sage um eine Schlacht, in welcher sich zwölf Helden den bösartigen Trolden stellen, beginnt Valley - Tal der Wächter sogleich recht schaurig: Nächtens klettern Trolde aus Hügelgräbern, um mit ihren Klauenhänden Menschen zu töten. Dank jener Schlacht, deren ruhmreichster Held angeblich Sven war, kehrt endlich Ruhe innerhalb der Grenzen des Tals ein. Doch Zeit vergeht, Taten werden zu Geschichte. Namen und Gebräuche der Menschen, primär jedoch Passagen über Sven ? der, Drachen oder Trolde erschlagend, männlicher nicht sein könnte ? geben dem Leser bisweilen das Gefühl, eine Prosafassung von Die Götter- und Heldenlieder der Älteren Edda mit ihren altnordischen Sagen zu lesen. Der junge Hal jedenfalls träumt davon, als Nachfahre des legendären Sven in dessen Fußstapfen zu treten. Als Hals Onkel ermordet wird, scheint für ihn die Chance gekommen, sich zu beweisen. Ohne die Hilfe der kecken Aud Ulfarstochter würde seine Unternehmung allerdings übel enden. Von den alten Gesetzen und Fehden der Talbewohner hält Aud ohnehin nichts, genauso wenig wie von Trolden, die für sie nur Teil der Ammenmärchen sind. Aber bald werden Hal und Aud eines Besseren belehrt. Für manchen Leser dürfte es ein Manko sein, dass über weite Strecken Andeutungen in Bezug auf Trolde das einzig ?Phantastische? an Valley - Tal der Wächter bleiben - abgesehen von besagten Einschüben über Sven. Leider schimmert zudem nur stellenweise Strouds wunderbar delikater Humor durch, den wir mit Bartimäus so lieben lernten. Dennoch besitzt die Geschichte unzweifelhaft ihren ganz eigenen Reiz. Wer ohne ein großes Aufgebot dämonischer Kreaturen auskommt, wird die Lektüre genießen. -- Fenja Wambold

?Wenn du versprichst, gut aufzupassen, erzähle ich dir noch einmal von der Schlacht am Troldfelsen??. Jene beschwörenden Worte warten bei Jonathan Strouds Fantasyroman auf Leser und Hörer gleichermaßen. Doch um wie viel eindringlicher wirken sie, sobald Sprecher Rufus Beck einen unheilschwangeren Ton anschlägt. Während die Hörbuchfassung der weltweit gefeierten Bartimäus Trilogie der schmierig-verschlagen klingende Martin Semmelrogge und Gerd Köster ? ein Meister des Rollentauschs ? lasen, übernimmt der spätestens seit Harry Potter zum Star reüssierte Rufus Beck mit gewohntem Feinsinn die Interpretation von Valley ? Tal der Wächter. Für diesen Plot ist seine dezente, wenngleich emphatische Stimme prädestiniert. Valley ? Tal der Wächter ist eine spannungsreiche, gruselige, bisweilen heitere Geschichte über ein Tal, dessen Bewohner die Angst vor Gefahren jenseits der Grenzen an längst überkommenen Sitten festhalten lässt. Niemand scheint außerhalb des Tals vor den nach Blut lechzenden ?Trolden? sicher. Einst wurden sie in der sagenumwobenen Schlacht am Troldfelsen durch Helden wie Sven in die Flucht geschlagen. Seitdem bilden Hügelgräber rings um das Tal einen Schutzwall, den zu übertreten strengstens verboten ist. Über Generationen hinweg potenzieren sich aber aufgrund der Enge des Lebensraums Feindseligleiten unter den Clans. Genau diesen Teufelskreis durchbrechen der 14-jährige Hal und Aud Ulfarstochter, indem sie zu guter Letzt eine schreckliche Wahrheit ans Licht bringen. Wie bei jeder gekürzten Hörbuchfassung, so gilt es auch bei dieser, Kürzungen ein besonderes Augenmerk zu widmen. So mancher Plot wird dabei bis zur Unkenntlichkeit reduziert, nicht selten führen Streichungen zu Ungereimtheiten. Valley ? Tal der Wächter allerdings hat man vor allem jener Passagen beraubt, in denen von Svens Heldentaten die Rede ist, und die standen ursprünglich ohnehin abseits der Kerngeschichte. Eine behutsam gekürzte Version also, die dank Rufus Becks Geschick viel mehr an Qualität und Intensität gewinnt. -- Fenja Wambold 6 CD, ca. 463 Minuten.