Bartimäus - Der Ring des Salomo: Band 4

Jonathan Stroud

Buch, Gebunden
Ausgabe vom 9. Oktober 2010
Verkaufsrang: 48 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 9783570139677
ASIN: 3570139670 (Amazon-Bestellnummer)
Bartimäus - Der Ring des Salomo: Band 4 - Jonathan Stroud
"Oh Bartimäus, bedeutendster aller Dschinn, Born der Weisheit ? schmerzlich vermissten wir deine scharfe Zunge. Endlich jedoch lauschen wir erneut deinen unglaublichen Erzählungen!". So oder ähnlich dürften Lobpreisungen einer quer über die Welt verstreuten Anhängerschaft lauten, sobald sie den neuen Band um den Jahrtausende alten tolldreisten Dämon in Händen hält. Die Furcht, Jonathan Stroud gelänge kein reibungsloser Anschluss an seine geniale Bartimäus-Trilogie, sei etwaigen Zweiflern genommen: Nach wenigen Worten ist es, als träfe man einen guten Freund aus früheren Tagen. Schon 959 v. Chr., also weit vor seiner Begegnung mit Nathanael, war der Titelheld nämlich ein begnadeter Schmeichler, niemals um Eigenlob verlegen sowie voll von "geistiger und körperlicher Geschmeidigkeit".
Was aber treibt unser Held? Nachdem Bartimäus einen Magier König Salomos austrickst, verspeist und "fröhlich rülpsend" hinfort fliegt, beginnen seine Verstrickungen. Auf frischer Tat ertappt, brummt man ihm unwürdige Arbeiten auf, welche er mit diversen Respektlosigkeiten quittiert. Unbelehrbar in Gestalt eines Nilpferds im Baströckchen anzügliche Lieder über das königliche Intimleben zu trällern, sprengt endgültig die Grenzen: Bartimäus wird mit einem höchstgefährlichen Auftrag bestraft ? denn niemand macht sich über den gefürchteten Salomo lustig, dessen unbestrittene Herrschaft auf einem mächtigen Zauberring basiert, mit dem er sogar Geister der höchsten Ebene knechtet. Jene Anweisung trägt allerdings maßgeblich zur Wendung der Geschehnisse bei, indem eine schöne und äußerst kluge Attentäterin den Weg des Dschinns kreuzt.
Selbst haushoch überlegenen Widersachern begegnet Bartimäus daraufhin in gewohnter Manier betont lässig. Entsprechend prächtig amüsiert man sich. Diese erzählerische Brillanz erreicht Jonathan Stroud eben nur, wenn jene Wesenheit im Spiel ist. Da es sich lediglich um eine ? übrigens abgeschlossene ? Geschichte von zahlreichen möglichen Episoden aus dem ruhmreichen Leben des Dschinns handelt, taugt Der Ring des Salomo als leckerer Appetizer für Leser, welchen die Lektüre der Trilogie noch bevorsteht. Alle anderen können sich Strouds Roman wie ein köstlich zubereitetes Dessert genüsslich einverleiben. Mehr davon! ? Fenja Wambold