Führen in schwierigen Zeiten - Sicher durch Krisen- und Umbruchsituationen lenken

Jürgen W. Goldfuß

Buch, Gebunden
Ausgabe vom 13. Sept. 2004
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Führen in schwierigen Zeiten - Sicher durch Krisen- und Umbruchsituationen lenken - Jürgen W. Goldfuß
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Goldfuß liegt voll im Trend -- in seinem Buch finden von der geheimnistuerischen Geschäftsleitung und dem eigenen verunsicherten Team gestresste Manager Rat und Hilfestellung. Sie müssen aber auch bereit sein, sich selbst -- Persönlichkeit, Führungsstil und sogar Privatleben --, zu hinterfragen und kritisch unter die Lupe nehmen. Denn am Anfang gilt es, sich über die eigene Position und Rolle klar zu werden, oft unbewusste Ängste und Gefühle zu reflektieren. Egal, was man dabei herausfindet -- sinnvoll ist, dass man sich einen ?realistischen Optimismus? angewöhnt. Denn nichts wittern die lieben Kollegen schneller oder ist für die Stimmung schlechter, als wenn der Leitwolf selbst mit Zukunftsängsten kämpft. ?Loyalität nach allen Seiten hin demonstrieren, als gutes Vorbild Zweifel verbergen... werden Sie Ihrer Rolle als ´Chefdarsteller´ gerecht!? empfiehlt der Autor und rät, unbedingt auch den Extremfall, die eigene Kündigung, gedanklich durchzuspielen und für sich Alternativen zu entwickeln. Dann fällt es leichter, gelassen zu agieren. Faszinierend ist Goldfuß´ Liste von Warnzeichen, dass mit dem Unternehmen etwas nicht stimmt. Wem bei der Lektüre himmelangst wird, weil er einige Anzeichen im eigenen Haus beobachtet haben: Jetzt bloß nicht den Kopf in den Sand stecken und statt dessen darauf achten, richtig zu kommunizieren. Die harte, aber realistische Botschaft des Autors: ?Krisensituationen kann man mit schnellem Handeln gut überleben. Aber ohne offene Kommunikation, um das Problem zu besprechen und zu lösen, entsteht eine neue Krise, nämlich die Vertrauenskrise. Und die kann sogar dazu führen, dass ein Unternehmen an den Rand seiner Existenz gebracht wird.? Mit Goldfuß´ ?Do´s und Dont´s? im Hinterkopf sind Sie zumindest theoretisch dafür gerüstet, der zweiten Krise zu entgehen. Weil Sie beispielsweise nicht in Versuchung kommen, die Unwahrheit zu sagen oder Propagandaparolen der Presseabteilung nachzuplappern. Einen schnelleren Weg, seine Glaubwürdigkeit als Chef zu verlieren, gibt es nämlich kaum. Natürlich darf auch ein Kapitel zum Thema ?Trennungen und Trennungsfolgen? nicht fehlen. Glücklicherweise ist der Autor kein Anhänger der Ex-und-hopp-Schule, er betont die menschlich-psychologische Seite. Eine witzige Idee: Immer wieder fügt der Autor fiktive Gespräche zwischen sich und dem fiktiven Herrn J.A. Aber im Buch ein. Herr Aber, ein klassischer Bedenkenträger, hat natürlich eine Menge skeptische Fragen und Einwände gegen Goldfuß´ Tipps. Die nicht selten witzig-ironischen Zwiegespräche lesen sich gut -- leider hat Goldfuß dafür an Beispielen gespart und bleibt manchmal zu sehr auf der Ebene von Allgemeinplätzen. -- Sylvia Englert