Tibet - Die Geschichte eines Landes: Der Dalai Lama im Gespräch mit Thomas Laird

Dalai Lama, Thomas Laird

Buch, Broschiert
Ausgabe vom 6. Mai 2008
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Tibet - Die Geschichte eines Landes: Der Dalai Lama im Gespräch mit Thomas Laird - Dalai Lama, Thomas Laird
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Während Christentum und Islam immer wieder aufeinanderprallen, empfinden viele Menschen den Buddhismus als friedfertig sowie den Dalai Lama als Vorbild. Wie das geistliche Oberhaupt der Tibeter die Geschichte und den Glauben seiner Heimat sieht, steht in diesem wertvollen Werk, das nun auch im Taschenbuch erschienen ist. Es fußt auf 18 Gesprächen, die der gründliche Journalist und Tibeter-Kenner Thomas Laird mit Tenzin Gyatso, dem XIV. Dalai Lama, führte. Dabei äußert sich der Friedensnobelpreisträger klar, deutlich und trifft grundlegende Aussagen wie diese: ?Es gibt mehrere Wahrheiten, mehrere Religionen, und sie müssen friedlich zusammenleben.? Leser lernen den legendären Herrscher Gampo Songzen kennen, und es begegnet einem tief in der Vergangenheit der tibetische Sturm auf die größte Stadt der Welt. Der Ursprung des yogischen und des mönchischen Weges im Buddhismus werden erklärt, prägende Persönlichkeiten wie Padmasambhava, Tsongkhapa und alle Dalai Lamas verortet. Natürlich dreht sich viel um chinesische Ansprüche auf Tibet, die Invasion von 1950, das Treffen des Dalai Lama mit Mao Tse-tung und seine Flucht nach Indien. Wenn der überraschend pragmatische Dalai Lama darlegt, was historische Ereignisse und Personen bedeuten, basiert sein Grundwissen auf mündlicher Überlieferung. Gesprächspartner Thomas Laird ergänzt westlich-wissenschaftliche Überlegungen. Da sich ?Seine Heiligkeit? umfassend wie nie zur Geschichte Tibets äußert, reift das Gespräch zu einer einmaligen Quelle heran. Dabei stört nicht, sondern hilft, dass Journalist Laird offen kundtut, was er -- im Unterschied zum Dalai Lama -- glaubt. Wer sich für Tibet und den Buddhismus wirklich interessiert, kommt an dieser mehrdimensionalen, entwaffnenden Kostbarkeit kaum vorbei. Die umfangreiche Lektüre trägt zu neuen Einsichten und wahrem Verständnis bei und ist außerdem bestens zu lesen. Abschließend hofft der Dalai Lama, der sich als wieder geborener Chenrezi begreift, auf ein versöhnliches, neues Kapitel in den chinesisch-tibetischen Beziehungen. Auch deshalb gerät dieses umfassende Werk zu einem mahnenden Manifest, ja einem schriftlichen Vermächtnis des XIV. Dalai Lama aus dem indischen Exil in Dharamsala. --Herwig Slezak