Der junge Stalin

Simon Sebag Montefiore

Buch, Broschiert
Ausgabe vom 1. September 2008
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EAN/ISBN: 9783596173907
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Der junge Stalin - Simon Sebag Montefiore
Mit Der junge Stalin legt Simon Sebag Montefiore die Vorgeschichte zu seiner großen Stalin-Biografie (Stalin. Am Hof des roten Zaren) vor. Dass er darin manches Neues über die Jugend des späteren Despoten berichten kann, verdankt er der Öffnung bis dahin geheim gehaltener Akten aus russischen und georgischen Archiven.
Dass der kleine "Sosso" aus ihrer Sicht "so gut gelungen" sei, verdankte der später Stalin genannte Josef Wissarionowitsch Dschugaschwilli nach Meinung seiner Mutter dem Umstand, dass sie und ihr Mann, wenn sie dies für nötig hielten (oder der Vater ganz einfach wieder einmal betrunken nach Hause kam), ihn von klein auf regelmäßig verprügelt hatten. Ob sie tatsächlich auch nur ahnte, welche Früchte die drakonische "Erziehung" tatsächlich einmal tragen würde? Jedenfalls machte der so gestählte Klosterschüler und Atheist, der, nach Ansicht eines Schulkameraden, durch seinen Vater gelernt hatte, "Menschen zu hassen", schon früh durch seine Brutalität und absolute Skrupellosigkeit auf sich aufmerksam.
Einen ersten Beitrag zur Finanzierung der bolschewistischen Revolution konnte der 1878 geborene "Sosso", der unter dem Pseudonym "Sosselo" auch Gedichte veröffentlichte, bereits 1907 leisten. Im Juni jenes Jahres, lange vor seinem Aufstieg an die Spitze der Partei und des von ihr unterjochten Staates, überfiel er im geheimen Auftrag Lenins mit einer von ihm gedungenen und bewaffneten Räuberbande in Tiflis einen Geldtransport. Nicht weniger als vierzig Tote und ebenso viele zum Teil schwer Verletzte gab es bei dem Überfall zu beklagen: Der Anfang einer sagenhaften Karriere, über deren (Vor-)Geschichte Montefiores lesenswerte biografische Studie auf rund 500 Seiten ebenso ausführlich wie quellengesättigt Aufschluss gibt. - Andreas Vierecke