Im Bann der Magie - Nevare 02.

Robin Hobb

Buch, Gebunden
Ausgabe vom Sept. 2008
Verkaufsrang: 55350 (je kleiner desto beliebter)
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Im Bann der Magie - Nevare 02. - Robin Hobb
Robin Hobb - die ungekrönte Königin der Fantasy
Nevare will seinen Freunden ein treuer Gefährte, seinem König ein tapferer Soldat und seinem Vater ein guter Sohn sein. Aber wie soll ihm das gelingen, wenn ihn die gefährliche Magie des Waldes bis in die Heimat verfolgt und nicht mehr freigibt?



War im ersten Teil dieser Trilogie noch davon auszugehen, dass das Verhalten der Hauptfigur durch seine jugendliche Unerfahrenheit zu erklären ist, so ist in diesem Band die schiere Dummheit des Protagonisten schon nach einiger Zeit weder zu ertragen, noch nachvollziehbar.

"Dumm ist der, der dummes tut..." sagte Forrest Gump und war aufgrund seines simplen Geistes sympathisch - er wusste es eben nicht besser. Im Gegensatz dazu ist mir die Hauptperson mit der Zeit immer unsympathischer geworden. Dummes zu tun, trotz vorhandenem Potentials ist für den Leser frustrierend. Der Charakter hat sich nicht weiter entwickelt und hält nach wie vor an althergebrachten Traditionen und Glaubensgrundsätzen fest - ohne die Wiedersinnigkeit zu erkennen, die sich dem Leser schon lange erschlossen hat. Um seine Ideale nicht zu verraten und seinen eigenen Ansprüchen gerecht zu werden pendelt der Protagonist zwischen den Extremen hin und her. Die Autorin schafft es hier leider den "tragischen Helden" zum dummen, weinerlichen Jungen verkommen zu lassen. Jedem Niederschlag folgt ein weiterer, ohne dass der Protagonist aus dem vorangegangen Desaster etwas für seine weitere Entwicklung gelernt zu haben scheint. Und so zieht sich der Roman dann auch in die Länge, ohne wirkliche Höhepunkte oder Wendungen. Es ist für den Leser ermüdend und nach einiger Zeit nur noch ärgerlich.

Ein über das Knie gebrochenes Ende, bei dem der "Held" mit aller Macht zurück schlägt hinterlässt einen weiteren faden Beigeschmack. Nach altbewährter Manier wird hier auf den letzten 50 Seiten scheinbar versucht dem Leser den dritten Teil der Trilogie dann doch noch schmackhaft zu machen.

"Die ungekrönte Königin der Fantasy" - mit diesem Buch hat sich die Autorin nicht für diesen Titel qualifiziert und wird auch ungekrönt bleiben.