Wo ist das Christkind geblieben?: Eine Weihnachtsgeschichte - Bilder von Reinhard Michl

Frank McCourt

Buch, Gebunden
Ausgabe vom 6. Oktober 2008
Verkaufsrang: 43041 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 9783630872704
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Wo ist das Christkind geblieben?: Eine Weihnachtsgeschichte - Bilder von Reinhard Michl - Frank McCourt
Frank McCourt ist seit seinem Roman Die Asche meiner Mutter der wohl bekannteste Chronist Irlands. Er schreibt von den Kämpfen der irischen Frauen - mit ihren trinkenden Männern, gegen Armut und katholischen Dogmatismus. In Wo ist das Christkind geblieben? erzählt er einmal mehr von der großen Menschlichkeit, die inmitten harter Entbehrungen entstehen kann.
Angela heißt das kleine Mädchen aus Limerick, das schon früh lernen musste, dass man sich über Hunger und Kälte nicht zu beklagen hat. Bei einem Besuch in der Josefskirche macht sich die Sechsjährige Sorgen um das Christkind in der Weihnachtskrippe: ob es - nur in Windeln gewickelt - nicht furchtbar frieren müsse. Also steckt sie in einem unbemerkten Moment die Puppe unter die Jacke und nimmt sie mit nach Hause, damit sie sich in ihrem Bett aufwärmen könne. Das Verschwinden des Christkinds bleibt natürlich nicht unbemerkt, und schon treten Pfarrer und Polizist auf den Plan. Zu allem Unglück kann Angelas kleiner Bruder Pat wieder einmal den Mund nicht halten, und so ist schnell die "Schuldige" gefunden...
Es ist eine kurze Geschichte, die hier liebevoll mit Bildern von Reinhard Michl zu einem Lesebuch illustriert wurde und bei all dem bedrückenden Realismus einen wunderbar weihnachtlichen Zauber verbreitet. Wie Dickens erzählt McCourt hier eine Weihnachtsgeschichte, in der Not, Kälte und Armut von berückender Liebe und Menschlichkeit überstrahlt werden. Und er erzählt von unserer großen Sehnsucht nach dem kleinen Wunder in der Weihnachtszeit.
Das Mädchen Angela übrigens ist die Mutter von Frank McCourt. Sie erzählte ihm diese Geschichte, als er ein kleiner Junge war. Die Leser werden es ihm danken, dass er diese kleine Perle zu Papier gebracht hat.-Carsten Hansen, Literaturtest