Kardinaltugenden effektiver Führung: Mit Beiträgen von Fredmund Malik, Hermann Simon, Bill Emmott, Mathias Döpfner und weiteren namhaften Autoren

Buch, Broschiert
Ausgabe vom 22. Mai 2007
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Kardinaltugenden effektiver Führung: Mit Beiträgen von Fredmund Malik, Hermann Simon, Bill Emmott, Mathias Döpfner und weiteren namhaften Autoren -
Cyril Roger-Lacan ist stolz. Auf sich uns seine Mannschaft. Denn mit ihr zusammen hat der Geschäftsführer von Veolia Water die Zielgerade erreicht. Am Anfang sah es nicht gut aus. Seine Konkurrenten waren stark. Spielten in den Startblöcken mit den Muskeln und zeigten der jubelnden Masse, wie potent sie doch waren. Aber kaum war der Startschuss verhallt und die ersten Meter gelaufen, ging vielen von ihnen die Puste aus. Knickten ein, taumelten zu Boden und räumten das Feld. Die einen für immer. Die anderen suchten sich flugs eine andere Disziplin. Und maskierten sich für einen neuen Schaukampf.
Der Grund, warum Roger-Lacan mit seinem Team an der Spitze läuft, liegt für den 40-Jährigen heute auf der Hand. Anstatt wie seine Konkurrenten aufrüsteten und sein Unternehmen zu einer Multi-Utiliy-Organisationen auszubauten, blieb er seinem Geschäftsmodell treu. Konzentrierte sich auf seine Kunden. Und investierte sein Geld in die langsame, aber kontinuierlich globale Expansion. Dieses Konzept ? Tradition mit einem Schuss Innovation - setzt für Roger-Lacan ungeahnte Kräfte frei. Bei den Führungskräften und bei den Mitarbeitern. Denn ein Törn auf dem offenen Meer, so ist sich der Wasser-Experte heute sicher, ist physisch und psychisch einfacher zu bewerkstelligen, wenn die Crew weiß: Unsere Basis ist trocken und sicher. Und zu der kehren wir immer wieder zurück.
Roger-Lacan ist nur einer von mehreren Autoren, der in dem aktuellen Buch von Peter F. Drucker und Peter Paschek für einen modernen Konservativismus plädiert. Fredmund Malik (Unternehmensberater und Gründer des Malik Management Zentrum St. Gallen), Herrmann Simon (Vorsitzender der Geschäftsführung der Unternehmensberatung Simon w Kucher & Partner), Bill Emmott (Herausgeber der Zeitschrift The Economist), Mathias Döpfner (Ex-Chefredakteur von Die Welt und Mitglied im Vorstand des Axel Springer Verlags), Yoram Wind (Professor für Marketing an der Wharton School der Universität Pennsylvania) - sie alle sind davon überzeugt: Manager können nur dann ihrem Unternehmen dienen, wenn sie sich nicht treiben lassen von der Gier nach dem Immer-Mehr, der Sucht nach dem Beifall und auch nicht der Angst. Sondern wenn sie für sich einen Sinn in dem sehen, was sie tun. Und ihr Handeln an konservativen Werten orientieren. Die da heißen: Selbstkontrolle, Verantwortung, Pflicht, Treue, Ehrlichkeit, Sachkenntnis, Fleiß, Mut, Intuition und die Fähigkeit, Wandel vorsichtig und gezielt zu forcieren.
Dass Druckers und Pascheks Buch jetzt herauskommt, verwundert nicht. Nach jedem Boom kommen die Skandale. Und nach den Skandalen der Ruf nach mehr Integrität. Das heißt aber nicht, dass deren Aufruf umsonst ist. Es kann nicht oft genug gesagt werden: Führungskräfte, vergeudet eure Kraft nicht weiter mit Fluchen, Jammern und Protestieren. Sondern helft mit, im Druckerschen Sinne, eine Welt zu schaffen, ?in der jeder Einzelne Status und Funktion, Stellung und Aufgabe finden kann?. Heike Littger