6000 Jahre Mathematik: Eine kulturgeschichtliche Zeitreise: Bd.1: Von den Anfängen bis Leibniz und Newton - Bd.2: Von Euler bis zur Ggenwart (Vom Zahlstein Zum Computer)

Hans Wußing

Buch, Gebunden
Ausgabe vom Sept. 2009
Verkaufsrang: 40986 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 9783642023637
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6000 Jahre Mathematik: Eine kulturgeschichtliche Zeitreise: Bd.1: Von den Anfängen bis Leibniz und Newton - Bd.2: Von Euler bis zur Ggenwart (Vom Zahlstein Zum Computer) - Hans Wußing
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Nach 4000 Jahre Algebra und 5000 Jahre Geometrie ist in der Springer-Reihe Vom Zählstein zum Computer nun 6000 Jahre Mathematik in zwei Bänden erschienen. Womit sogleich ein- für allemal klargestellt wird, dass es sich bei der Mathematik beileibe nicht nur um die Kombination aus Algebra und Geometrie handeln kann, wie es unsere gymnasialen Lehrpläne suggerieren.
Hans Wußing, seines Zeichens Mathematikhistoriker ? so etwas gibt es tatsächlich ? nimmt den Leser mit auf einen ebenso kurzweiligen wie informativen Streifzug durch die Geschichte einer Wissenschaft, an der sich die Geister wohl mehr scheiden als an allen anderen. Des einen Folter ist des anderen Faszinosum, könnte die Devise lauten, wenn es um die Mathematik geht. Doch muss das sein? Zu Recht wird von ihren Jüngern und Advokaten der im Grunde eigentlich philosophische Charakter gegen ihre Gegner ins Feld geführt. Und da ist, wie es scheint, tatsächlich etwas Wahres dran. Angefangen von der Entwicklung von Techniken und Systemen des Zählens und der Zahlen zeigt Wußing überzeugend Kausalitäten und Konnex zwischen mathematischer und kultureller Blütezeiten in der Menschheitsgeschichte auf. Chronologisch arbeitet er sich dabei durch die Jahrhunderte und an den maßgeblichen Persönlichkeit ab. Band zwei beginnt dort wo der erste endete: im Zeitalter des Absolutismus und schreitet zügig voran über die Aufklärung in die Moderne, wobei deutlich gemacht wird, wie die Mathematik die Emanzipation des Bürgertums befördert hat, indem sie den technischen Fortschritt vorantrieb. Er schließt mit Reflexionen des Funktionalanalytikers Eberhard Zeidler über Grenzen und Zukunft, Daseinsberechtigung und Problemlösungsqualitäten der Mathematik im digitalen Zeitalter.
Eines steht fest: So mancher, der sich in der Schulzeit die Zähne an der Mathematik ausgebissen hat ? und das sollen ja nicht gerade wenige sein ?, könnte sich bei der Lektüre dieser Bücher durchaus geneigt sehen, seine Einstellung noch einmal zu revidieren. Das lebendig und stringent geschriebene, reich illustrierte Werk richtet sich auch und gerade an den interessierten Laien. Zum besseren Verständnis schaden fundierte Grundkenntnisse in Mathematik und Geschichte allerdings nicht. ? Franz Klotz