Der untröstliche Witwer von Montparnasse: Kriminalroman (Komissar Kehlweiler ermittelt)

Fred Vargas, Tobias Scheffel

Taschenbuch
Ausgabe vom 1. Mai 1999
Verkaufsrang: 11773 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 9783746615110
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Der untröstliche Witwer von Montparnasse: Kriminalroman (Komissar Kehlweiler ermittelt) - Fred Vargas, Tobias Scheffel
Schräge Charaktere aus den unterschiedlichsten Milieus, verbunden durch das Markenzeichen des Anders-Seins, und ungewöhnliche Fälle, auch im zweiten Krimi von drei zufällig zu Kriminalisten gemachten Historikern gelöst, ? voilà der Stoff, aus dem die Bestseller-Krimis der Fred Vargas gemacht sind. Die Autorin ist hauptberuflich Archäologin. Sie lebt mit ihrem Sohn in Paris und schreibt ihre Krimis fast ausnahmslos in den Ferien. 
Im "untröstlichen Witwer von Montparnasse" wurde Clément, ein einfältiger, junger Mann benutzt, um in seinem Namen zwei bestialische Frauenmorde zu begehen. Clément ist der Ziehsohn der Hure Marthe. Diese wendet sich an ihren Freund Louis Kehrweiler, den "Deutschen" und Ex-Inspektor beim Pariser Innenministerium. Ziemlich schnell ist auch er von der Unschuld des Kretin überzeugt. Doch die Polizei und ganz Paris glaubt, in Clément den Scherenmörder zu finden. Ein Phantombild in den Zeitungen soll ihn stellen helfen. Hier hilft nur eines: Man muss den jungen Mann verstecken. Clément wird also in die Obhut der drei Evangelisten gegeben. Diese drei Jungakademiker zählen zum festen Inventar der Vargas-Krimis. Es sind arbeitslose Akademiker, die sich mit diversen Jobs über Wasser halten, und sich die vier Etagen des alten Hauses mit Marcs Patenonkel, einem zwielichtigen, ehemaligen Bullen, teilen. Bei ihren Recherchen stoßen Kehlweiler und die Evangelisten recht schnell auf eine ominöse Vergewaltigung und alte, ungeklärte Morde. Es ist ein Gedicht Nervals, das die entscheidende Wende in den geheimen Ermittlungen bringt: Marc kann beweisen, dass die Tatorte in dem Gedicht vorgegeben sind. Er kann einen weiteren Mord in letzter Sekunde verhindern und den Mörder stellen.
Unter der Regie von Ulrich Lampen entstand ein Hörspiel, das fast schon minimalistisch die ganz eigene Atmosphäre des Krimis umsetzt. Klare, schnörkellose Dialoge, eine geheimnisvolle Stimme (Sophie von Kessel), die durch das Geschehen führt, ein melancholisches Akkordeon und Charakterstimmen wie Felix von Manteuffel (Louis Kehlweiler) und Gisela Trowe (Marthe) inszenieren die magische Welt der Fred Vargas. Brillant: Jens Wawrczeck, der den Kretin Clément spricht. Hörspiel, Spieldauer: ca. 54 Minuten, 1 CD. Mit Booklet. - culture.text