Bammel, Panik, Gänsehaut

Christophe Andre

Buch, Taschenbuch
Ausgabe vom 2001
Verkaufsrang: 187473 (je kleiner desto beliebter)
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Bammel, Panik, Gänsehaut - Christophe Andre
Der Titel klingt fast schon amüsant. Das Cover erinnert an einen Comic. Doch hinter dieser Fassade verbirgt sich fundiertes Fachwissen über menschliche Ängste und deren Entstehung, die die beiden Autoren Christoph André (Psychologe und Psychiater) und Patrick Légeron (Psychiater) analysieren. Unzählige Fallbeispiele aus ihrer Praxis und aus der Geschichte untermalen ihre Thesen auf unterhaltsame Weise.
Menschen mit sozialen Ängsten verfügen über ein schwaches Selbstwertgefühl. Sie fixieren sich auf das Negative, die mögliche Ablehnung und ihre eigenen Fehler. Ereignisse werden persönlich genommen und falsch interpretiert. Ein schiefer Blick und schon fühlen sich die Betroffenen unwohl und verunsichert. Die Meßlatte für ihre eigenen Leistungen wird zu hoch gehängt, was unweigerlich zu Mißerfolgen führen muß.
Wie zeigen sich die Ängste im Alltag? Manche bitten nicht gerne um einen Gefallen, andere werden rot und fangen an zu stottern. Aber soziale Angst hat auch ein anderes, unschönes Gesicht. Da der Körper in Streßsituationen auf Kampf oder Flucht umschaltet, werden ängstliche Menschen entweder gehemmt oder aggressiv. Ein gewisses Maß an Angst wie das Lampenfieber vor einem Auftritt oder einer Rede ist sicher normal. Doch sozial ängstliche Personen verkriechen sich, statt in die Öffentlichkeit zu gehen und werden depressiv. Sie halten wenig von sich und werten sich ab.
Die Autoren schlagen als Ausweg aus dem Dilemma eine Therapie vor, die die bisherigen Denkmuster durch neue ersetzen soll. Die Patienten sollen lernen, sich ihre Verhaltensweisen bewußt zu machen, zu notieren und durch positive Alternativen auszutauschen. Der Ratgeber ist ein ernst zu nehmendes Buch, das analysiert und Wege aus der Angst zeigt.-Corinna S. Heyn