Drachenglut

Jonathan Stroud

Buch, Broschiert
Ausgabe vom Aug. 2008
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Drachenglut - Jonathan Stroud
Michael McIntyre hat keine Ahnung, was mit ihm passiert ist. Nur kurz hat er auf einem Hügel nahe seines Hauses geschlafen, nun ist nichts mehr, wie es war. Warm ist ihm ständig, die Augen beginnen zu jucken. Und sie verändern ihre Fähigkeiten. Plötzlich kann Michael Dinge sehen, die Normalsterblichen verborgen bleiben. Er erkennt die Seelen seiner Gegenüber: hündische Seelen, oder solche mit Pferdeköpfen, die alle wie aus Diamanten zusammengesetzt vor seinen Augen tanzen. Und einmal sieht er sogar die Drachenseele eines Menschen, der ganz offenbar über dieselben Möglichkeiten wie er selbst - und über noch viel mehr - verfügt.
Merkwürdig ist Michael geworden, finden auch sein Bruder Stephen und seine Schwester Sarah, die mit dem Priester Tom verheiratet ist. Aber die Erklärung, dass sich Michael einen Sonnenstich eingefangen haben könnte, reicht wohl nicht aus. Tatsächlich hat die Verwandlung des Mannes etwas mit einem geheimnisvollen keltischen Kreuz zu tun, das kurz zuvor auf dem Dorffriedhof ausgegraben worden ist. Dieses Kreuz war, wie Tom herausfindet, eine Art Siegel, das den Schlaf eines Drachen gehütet hat. Nun erwacht dieser Drache zu neuem Leben. Und er hat Verbündete in der Gegend: Menschen, die nicht nur die Seelen anderer sehen, sondern auch Gedanken lesen und fliegen können - Menschen, die dem Drachen immer ähnlicher werden. Glücklicherweise hat auch Stephen den ?Blick? des Drachen geerbt. So ist er ein ebenbürtiger Gegner im Kampf der bösen Mächte gegen das Gute, und damit im Kampf gegen den eigenen Bruder...
Eigentlich dachte man, dem schier unerschöpflichen Fantasy-Thema ?Drachen als finstre Mächte? sei inzwischen alles abgewonnen. Aber das Thema scheint tatsächlich unerschöpflich zu sein. Denn das, was der britische Autor Jonathan Stroud ihm in Drachenglut entlockt, ist so überraschend neu und anders, dass man sich während der Lektüre auf jeder Seite darüber wundern könnte - wenn man nicht durch eine atemlose Spannung in Bann geschlagen wäre. Vom Verlag empfohlen ab zwölf Jahren. - Thomas Köster